Die Balearen-Regierung plant, im Meer vor Mallorca Windräder zu installieren. Der Minister für Energiewende auf den Inseln, Juan Pedro Yllanes (Linkspartei Podemos), hat einen Brief an die beiden Staatssekretäre des Umwelt- und des Energieministeriums in Madrid geschrieben, in dem er darum bittet, die Meeresgebiete rund um Mallorca dementsprechend zu regulieren. Das Ministerium solle Zonen auszuweisen, in denen derartige Installationen möglich wären. Das bestätigte der MZ ein Sprecher des balearischen Energiewende-Ministeriums.

"Wenn wir nicht anfangen, die Optionen zur Stromgewinnung auszuweiten, schaffen wir den Ausstieg aus der Kohle nicht", sagt der Sprecher. Die Windräder könnten, so denn die Zentralregierung das Projekt gutheißen sollte, zunächst im Nordosten von Mallorca im Kanal von Menorca errichtet werden. Der Abstand zur Küste solle etwa 20 Kilometer betragen. Auf diese Weise soll sich die ästhetische Beeinträchtigung in Grenzen halten.

Nicht über Neptungraswiesen und in Schiffsrouten

Auch an anderen Stellen seien Standorte für Windräder denkbar. Allerdings müsse darauf geachtet werden, dass sie nicht über Neptungraswiesen oder in Schiffsrouten installiert werden, erklärte der Sprecher. Wie viele Windräder installiert werden könnten, dazu wollte er sich noch nicht genauer äußern. Dafür sei es noch zu früh.

Die Anlagen könnten eine Höhe von 70 bis 100 Metern haben, sollen aber nicht fest installiert werden, sondern im Meer schwimmend mit Gewichten am Platz festgehalten werden. Auf diese Weise wird der Eingriff in die Natur so gering wie möglich gehalten, die Windräder könnten so auch leicht wieder abgebaut werden.

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Bis der Plan Wirklichkeit werden könnte, zieht auf jeden Fall noch viel Zeit ins Land. Zunächst müssen die Balearen eine Antwort aus Madrid abwarten. Dafür gibt es keine Frist. Sollte die Antwort positiv ausfallen, müsste das gesamte Projekt erst einmal geplant und ausgeführt werden.