Ein offensichtlicher verirrter Hai hat am Freitag (6.5.) im Naturpark Mondragó im Südosten von Mallorca für Aufsehen unter den Badegästen gesorgt. Das Tier, bei dem es sich vermutlich um einen Blauhai (Prionace glauca, auf Spanisch: tintorera) handelte, wurde offenbar am Vormittag von den starken Wellen in der Gegend an den Strand von s'Amarador gespült. Ein Video zeigt das zwischen 1,50 Meter und zwei Meter lange Tier beim Versuch, wieder ins offene Meer zu gelangen.

Die Badegäste wurden vorsichtshalber aus dem Wasser gebeten, ein Rettungsschwimmer kontrollierte die Bewegungen des Hais. Nach Angaben der Zeitung "Última Hora" fand der Blauhai nach einiger Zeit wieder den Zugang zum offenen Meer und verschwand, ohne dass es zu Zwischenfällen gekommen wäre.

Blauhaie potenziell gefährdet

Der Blauhai gehört zu den drei häufigsten Hochseehaiarten und kann im Normalfall bis zu 3,40 Meter lang werden. Die Tiere gehören mit zu den beliebtesten Fangfischen für Hochseeangler. Sie werden als potentiell gefährdet eingestuft.

Dem Menschen kann der Blauhai theoretisch gefährlich werden, wenn er ihn für eine zu überwältigende Beute hält. Es gibt Berichte von Attacken von Blauhaien auf Menschen oder Boote. Diese Angriffe sind allerdings äußerst selten. Zumal die Blauhaie ohnehin vor allem fern der Küstengebiete unterwegs sind.

Immer wieder Hai-Sichtungen vor der Insel

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An Mallorcas Küsten kommt es immer wieder zu Hai-Sichtungen. Häufig sind die Tiere bereits tot, wenn sie an die Strände gespült werden, doch immer wieder gibt es auch Berichte über lebende Haie im Meer vor der Insel. Im Jahr 2018 etwa hatten Meeresbiologen erstmals seit Jahrzehnten einen Weißen Hai in der Nähe von Mallorca gesichtet. Forscher der Expedition Alnitak 2018 entdeckten das fünf Meter lange Exemplar acht Seemeilen (knapp 15 Kilometer) vor der Insel Cabrera. Das spanische Forschungszentrum postete das Foto damals auf Facebook und kommentierte es mit den Worten "historische Sichtung".  /jk