Die Vogelgrippe ist im spanische Galicien auf Nerze übergesprungen. Das berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Faro de Vigo". In Carral bei A Coruña wurde der erste Infektionsausbruch dieser Art festgestellt. Insgesamt 52.000 Tiere wurden deswegen gekeult. Keulen ist ein Begriff aus der Tiermedizin, der exakt für einen solchen Fall verwendet wird: Es ist das Töten von Nutztieren, um eine Tierseuche zu verhindern oder einzudämmen.

Der Ausbruch wurde entdeckt, nachdem auf dem Hof kranke Tiere mit Atemwegsproblemen aufgetaucht waren und die Sterblichkeitsrate ungewöhnlich hoch war. Daraufhin wurden die Tiere auf verschiedene Krankheiten getestet. Bei zwei Tieren fiel der Test auf die Vogelgrippe positiv aus.

Vogelgrippe in Nerzfarm: Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren

In Zusammenarbeit mit den zuständigen Gesundheitsbehörden wurde daraufhin die Keulung der Tiere veranlasst. Zudem wurden alle Materialien aus dem Betrieb entfernt, die eine Quelle der Ansteckung darstellen könnten und die Sicherheitsmaßnahmen vor Ort wurden drastisch hochgefahren. So gibt es nun strenge Richtlinien für die Ein- und Ausfahrt aus dem Betrieb. Auch die Reinigungsmaßnahmen wurden intensiviert.

Derzeit wird untersucht, ob auch andere Betriebe in der autonomen Region betroffen sind. Insgesamt gibt es in Galicien 25 Nerzfarmen, die meisten befinden sich in der Gegend um Carral.

Es handelt sich um den ersten Fall von Vogelgrippe bei Nerzen in ganz Spanien. Bei dem Säugetier sind ebenfalls bereits Fälle von Coronavirus nachgewiesen worden.