Der Denkmalschutzverein ARCA schlägt Alarm: Das Castell de Bellver und die Llotja in Palma de Mallorca wuchern immer weiter zu. Aus einigen Blickwinkeln seien die Gebäude "durch die Ausbreitung der Vegetation völlig verdeckt". Die Stadtverwaltung von Palma müsse Bäume und Büsche rund um die zwei Monumente stutzen oder entfernen, so ARCA. Vegetation sei zwar "sehr notwendig", dürfe den Blick auf die Denkmäler aber "nicht beeinträchtigen".

Castell de Bellver ist von der Meerespromenade aus kaum mehr zu erkennen

Die ehemalige Seehandelsbörse Sa Llotja ist das bedeutendste zivile Denkmal der Gotik in Palma. ARCA will, dass die Stadt sowohl an der Plaça de Sa Llotja als auch am Regierungssitz Consolat de Mar und den beiden gegenüberliegenden Straßen die Pflanzen beschneidet. Der Denkmalschutzverein sieht auch die Llotja selbst in Gefahr, weil zwei Bäume das Gemäuer berühren und an windigen Tagen das Gebäude beschädigen könnten.

Die Llotja in Palma ist von manchen Seiten aus kaum noch zu sehen. Arca

ARCA verweist auf das Gesetz über das historische und künstlerische Erbe der Balearen. Artikel 41 verbietet, Elemente und Installationen anzubringen, die die Sicht auf die Fassade von Denkmälern beeinträchtigen.

In Bezug auf das Castell de Bellver beklagt der Verein, dass das Gebäude "nach und nach" hinter großen Kiefern verschwindet. Von der Meerespromenade in Palma aus sei der Umriss des Schlosses kaum mehr zu erkennen. "Die Pflege und Vermehrung der Vegetation muss mit der Erhaltung und der freien Sicht auf unsere Denkmäler vereinbar sein", fassen die Denkmalschützer zusammen.