Palma de Mallorca schlägt eine Teer-Schneise in den Bellver-Wald

Nutzer bemängeln in den sozialen Netzwerken, dass die Asphaltierung eines Weges im Bosque de Bellver inmitten der Grünflächen negativ heraussticht

45.000 Euro hat die Stadtverwaltung in den neuen Weg investiert.

45.000 Euro hat die Stadtverwaltung in den neuen Weg investiert. / Salvador Moll

Irene R. Aguado

Ein frisch geteerter Weg im Bosque de Bellver in Palma hat am Donnerstag (8.12.) für zahlreiche Kritiken in den sozialen Netzwerken gesorgt. Das Rathaus hat den Weg zwischen dem Schloss Bellver und der Reiterstaffel der Ortspolizei von Palma und dem Carrer del Polvorí zwischen dem 2. und 5. Dezember für 45.000 Euro asphaltieren lassen. Die neu umgestaltete Fläche umfasst insgesamt 3.000 Quadratmeter.

Ziel des Rathauses ist es, das Gelände aufhübschen und attraktiver zu machen und Rettungswagen und Einsatzkräften den Zugang zu erleichtern. Privatfahrzeuge dürfen auf der Straße nicht fahren.

Erst war es die Eröffnung des großen Abenteuerspielplatzes am Eingang des Bellver-Waldes im Carrer del Polvorí, der vor weniger als einem Jahr für Kritik sorgte. Nun kritisieren Nutzer in den sozialen Netzwerken, dass die Asphaltierung inmitten der Grünflächen optisch wie auch aus ökologischer Sicht negativ heraussteche.

Der Abenteuerspielplatz, der vor knapp einem Jahr eingeweiht wurde.

Der Abenteuerspielplatz, der vor knapp einem Jahr eingeweiht wurde. / Werner

"Was zum Teufel macht der Bürgermeister mit dem Bosque de Bellver", schreibt etwa Nutzer Salva Moll auf Spanisch auf seinem Twitter-Kanal und versieht den Post mit dem Hashtag #LoPeorParaPalma (Das Schlechteste für Palma). Andere Nutzer schlossen sich an:

Auch vom Nachbarschaftsverband Son Quint-Parc Natural de Ponent gab es Kritik:

Die Mitglieder verstehen nicht, wie die Stadt Palma den Wald hat so umgestalten können und auch nicht, was die Stadträtin für Infrastrukturen, Angélica Pastor, immer noch auf ihrem Platz mache, heißt es in dem Post, an den auch ein Video von 2020 angehängt ist. Darin sieht man Wanderer, die über die damals noch dort vorhandenen Waldwege laufen. Auch der Bereich, in dem nun der Abenteuerspielplatz ist, ist deutlich leerer. /sw

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