"War schon asphaltiert": Das Rathaus von Palma de Mallorca äußert sich zu der Teer-Schneise im Bellver-Park

Teer, der den schönen Wald wie eine schwarze Linie durchbricht – Bilder eines frisch asphaltierten Weges im Bellver-Wald von Palma de Mallorca haben für Unmut unter Umweltschützern und Bewohnern gesorgt. Jetzt stellt sich heraus, es war wohl viel Aufregung um nichts: Der Teer war da "schon immer".

Das Rathaus hatte den Weg zwischen dem Schloss Bellver und der Reiterstaffel der Ortspolizei von Palma und dem Carrer del Polvorí zwischen dem 2. und 5. Dezember für 45.000 Euro frisch asphaltieren lassen. Nutzer in den sozialen Netzwerken kritisierten, dass die Asphaltierung inmitten der Grünflächen aus optischer wie auch aus ökologischer Sicht negativ heraussteche. "Was zum Teufel macht der Bürgermeister mit dem Bosque de Bellver", schrieb etwa Nutzer Salva Moll auf Spanisch auf seinem Twitter-Kanal und versah den Post mit dem Hashtag #LoPeorParaPalma (Das Schlechteste für Palma).

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Umweltschützer ziehen Kritik nicht zurück

Die Stadt reagiert jetzt auf die Vorwürfe mit einer recht simplen Erklärung. "Der Weg war vorher bereits asphaltiert", heißt es in einer Mitteilung. Was auf Bildern von vor dem Eingriff wie ein Feldweg aussieht, der durch einen asphaltierten Weg ersetzt wird, sei in Wahrheit ein Teerweg, der durch die Abnutzung abgetragen und vom Staub braun gefärbt worden sei.

Das Rathaus sagt, es habe mit der Erneuerung des Weges auf eine Beschwerde von Polizisten reagiert. Diese mussten auf ihrem Arbeitsweg auf dem kaputten Asphaltweg durch Schlaglöcher fahren. Es habe schon mehrere Unfälle gegeben, schreibt das Rathaus. Ein weiterer Grund für den erneuerten Asphalt sei, dass Rettungswagen und Einsatzkräfte dadurch leichteren Zugang zum Wald haben sollen.

Der Umweltschutzverein "Terraferida", der sich lange über den "neuen" Teer-Weg aufgeregt hatte, nimmt die Beschwerde allerdings nicht zurück. Stattdessen fragt er auf Twitter, wer das Rathaus denn daran gehindert hätte, den Weg zu verbessern. Nach Ansicht der Umweltschützer hätte der alte Asphaltweg durch einen Feldweg ersetzt werden müssen. "Es wäre das Beste für den Wald, für Palma und für die lokale Politik."