Air Berlin fliegt seit Jahren rote Zahlen ein, seit November ist das Ende des Drehkreuzes auf Mallorca beschlossene Sache, jetzt könnte Easyjet dabei helfen, das Ruder noch einmal herumreißen: Die deutsche Fluggesellschaft habe vor einigen Wochen mit dem britischen Billigflieger über eine Beteiligung verhandelt, berichtete die "Bild-Zeitung" am Montag. Dabei ginge es insbesondere um das lukrative Spanien-Netz inklusive dem Mallorca-Shuttle von Air Berlin .

Experten zufolge wäre ein Deal realistisch, denn Air Berlin droht nach dem Rekordverlust von 376,6 Millionen Euro aus dem Jahr 2014 erneut ein saftiges Minus. Hauptaktionär Etihad kann aus rechtlichen Gründen keine weiteren Anteile erwerben, um den Deutschen auszuhelfen.

Easyjet wiederum könnte mithilfe der Air-Berlin-Strecken in Spanien den Abstand zum irischen Konkurrenten Ryanair verringern. Während die Iren das Passagieraufkommen 2015 um 17 Prozent auf insgesamt circa 104,6 Millionen Fluggäste steigerten, legte Easyjet nur um 7,5 Prozent auf rund 70,5 Millionen Passagiere zu.

Die Pressestelle von Air Berlin hat die Berichte auf MZ-Anfrage nicht kommentiert, berät aber derzeit über ein offizielles Statement. /jw