Das Streckennetz der Busse auf Mallorca soll grundlegend anders werden. Das hat sich der balearische Verkehrsminister Marc Pons vorgenommen. Und gewissermaßen ist er dazu auch gezwungen. Denn im Jahr 2018 laufen sämtliche 20 Konzessionen für die Überlandbusse auf der Insel aus. Am Freitag (16.9.) stellte er seine Zukunftspläne vor.

Pons hält das vor 25 Jahren eingeführte System und die Einteilung der Buslinien für veraltet. In der Neuausschreibung der Dienste solle Mallorca nicht mehr unter 20 einzelne Konzessionäre aufgeteilt werden. Stattdessen werde das Territorium in drei Zonen eingeteilt. Statt 20 Konzessionen würden nur drei ausgeschrieben.

Jeder Konzessionsnehmer müsse kostenneutral arbeiten und somit häufig genutzte Buslinien mit anderen kombinieren, die weniger rentabel aber für die bessere Vernetzung der Insel notwendig seien. Bislang ist der Busbetrieb auf Mallorca defizitär. Die Landesregierung muss jährlich 2,5 Millionen Euro zuschießen.

Pons präsentierte auch den Fahrplan für die Veränderung: Bis Januar 2017 sollen die Veränderungen in einem partizipativen Prozess festgelegt und verabschiedet werden, um die neuen Konzessionen im April 2017 auszuschreiben. Im August würden die Vorschläge veröffentlicht und bis Oktober oder November über die Vergabe entschieden. Während des Jahres 2018 werde man die Umstellung entsprechend vorbereiten. Ab Januar 2019 führen die Busse dann nach dem neuen System: kostensparender, umwelt- und nutzerfreundlicher.

Mit den Verbesserungen wolle man mehr Inselbewohner von den Vorzügen des öffentlichen Nahverkehrs überzeugen. Die Zahl der Bürger, die die Busse im Alltag benutzen solle von innerhalb von 15 Jahren von aktuell 12 Prozent auf 25 Prozent wachsen, so Pons bei der Präsentation. /tg