Wer nicht unbedingt darauf angewiesen ist, mit dem Auto nach Palma zu fahren, sollte darauf am Mittwoch (15.2.) besser verzichten. Hunderte von Taxifahrern sind mit ihren Fahrzeugen aus den verschiedenen Orten auf Mallorca in die Hauptstadt gefahren, um am Vormittag zu demonstrieren und den Verkehr in Palma zu blockieren.

Den von mehreren Branchenverbänden ausgerufene Streik wurde von den meisten Taxifahrern befolgt. Der Taxistand am Flughafen war am Mittwochvormittag leer, wie die Flughafengesellschaft Aena der MZ bestätigte. Angereiste Fluggäste warteten mit ihren Koffern vergeblich vor dem leeren Taxistand.

Eine Autokolonne von mehr als 400 Taxis fuhr vom Fußballstadion Son Moix in Richtung Innenstadt. Etwa 600 weitere Taxifahrer auf Mallorca demonstrieren zu Fuß vor dem zuständigen Ministerium und dem Sitz der Landesregierung. Die Straßen Carrer Unió, Passeig Mallorca, Aduanas, Antoni Maura und Jaume III waren für den Autoverkehr gesperrt.

Der Vorsitzende des Taxiverbands FEBT, Antonio Cervilla, sagte: "Es ist eine sehr komplexe Branche, die in diesem Moment sehr vereint ist", erklärte er. Es handele sich um "eine wichtige Schlacht, aber ich befürchte sie ist nur der Anfang eines langen Kriegs", fügte Cervilla hinzu und kritisierte die mangelnde Dialogbereitschaft der Landesregierung.

Konkurrenz am Flughafen

Die Taxifahrer fürchten Konkurrenz durch Linienbusse am Flughafen. Sie machen gegen die geplanten Buslinien mobil, die Passagiere vom Flughafen Palma direkt in die Urlauber-Hochburgen der Küste bringen sollen. Die Landesregierung will damit den öffentlichen Nahverkehr effizienter machen und aus den roten Zahlen befreien. Die Taxifahrer befürchten hohe Umsatzeinbußen. Aus demselben Grund drohen sie auch mit Streik während der Reisezeit zu Ostern. /tg