Die Verbraucherschutzabteilung der baleearischen Landesregierung hat ein Verfahren gegen den Billigflieger Ryanair eingeleitet, nachdem insgesamt 52 Flüge nach Mallorca, Menorca oder Ibiza laut der veröffentlichten Streichliste des Unternehmens in den kommenden sechs Wochen ausfallen. Man wolle Informationen aus erster Hand, um beurteilen zu können, ob die Einleitung eines Sanktionsverfahrens angebracht sei, heißt es in einer Presseerklärung der Landesregierung vom Mittwoch (20.9.).

Zwischen dem 18. September und dem 31. Oktober lässt Ryanair insgesamt 52 Flüge zu Flughäfen auf den Balearen ausfallen. Am stärksten betroffen ist Ibiza mit 14 Verbindungen mit Frankfurt sowie 12 mit Barcelona. Im Fall von Menorca sind es 14 Verbindungen mit Barcelona, im Fall von Mallorca 12 Verbindungen mit East Midlands. Betroffen sein könnten laut der Pressemitteilung insgesamt mehr als 5.000 Fluggäste.

Die Verbraucherzentrale verweist darauf, dass Reklamationen direkt auf der Website von Ryanair vorgenommen werden müssen, und zwar unter diesem Link. Falls Betroffene dort keine Antwort erhalten, stehen die Verbraucherportale der Landesregierung zur Verfügung, und zwar hier.

Ryanair-Chef Michael O'Leary entschuldigte sich am Montag (18.9.) bei den Passagieren und führte die Streichungen auf Fehler bei der Urlaubsplanung der Piloten zurück. Die spanische Tageszeitung "El Mundo" berichtete zudem über "mindestens 190" Ryanair-Piloten, die in diesem Jahr von der Konkurrenz Norwegian abgeworben worden seien. ff/tg