Der Flughafen von Palma de Mallorca ist am Donnerstagabend (14.12.) gähnend leer. Am Tag nach dem Aus der Fluglinie Niki haben sich ein paar wenige Reisende auf den Flughafen gewagt, um Informationen zu erhalten. Mangels Hoffnung hat kaum jemand Gepäck mitgebracht.

"Cancelled", steht in roten Buchstaben auf der Anzeigetafel neben den Niki-Flügen. Kurz darauf folgt: "Bitte konsultieren Sie die Fluggesellschaft." Das ist leichter gesagt als getan, denn die Niki-Schalter sind genau wie das Büro in der Abfertigungshalle geschlossen. Die allgemeinen Informationen mit Notfalltelefonnummern und der Verweis auf die Webseite stehen an einem Aushang.

Von der allgemeinen Information vom Flughafenbetreiber Aena wird man zu Acciona geschickt. "Die sind für das Handling von Niki und weitere Fluglinien zuständig."

Bei Acciona gibt es tröstende Worte - und wieder nur einen Zettel mit einer Telefonnummer. Einer deutschen Familie reicht das nicht. Sie sind vor zwei Tagen ungewollt mit Niki geflogen. "Wegen des Schneesturms wurden wir von Lufthansa zu Niki umgebucht. Lufthansa sagt, dass sie das Gepäck an Niki weiterleiten." Davon fehlt nun jede Spur.

Anderthalb Stunden vor den geplanten Flügen nach Hamburg und Düsseldorf, sprich zum Zeitpunkt der Gepäckabfertigung und des Eincheckens, sind nur vereinzelt Fluggäste da. Die meisten hatten sich vorab informiert. Ein Mann kommt mit einem Koffer zu Acciona. Die Mitarbeiterin kann ihm nur raten, bei den anderen Fluglinien nach einem Platz nachzufragen. Der Mann geht von Schalter zu Schalter - und erntet überall ein Kopfschütteln.

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