Nachdem der Lufthansa-Konzern angesichts der Bedenken der Wettbewerbshüter auf den Kauf von Niki verzichtet hat und die Airline Insolvenz anmelden musste, wird bei der Billigflugtochter Eurowings Plan B vorangetrieben: Die Airline soll wachsen und und in die Lücke vorstoßen, die Niki vor allem bei den Mallorca-Strecken hinterlassen hat.

Dazu werden derzeit massiv Stellen ausgeschrieben. Als Voraussetzung dafür habe man mit Verdi und der Vereinigung Cockpit jeweils einen "Tarifvertrag Wachstum" vereinbart, heißt es in einer Pressemitteilung vom Dienstag (19.12.). In diesen werde die Vorerfahrung bei der tariflichen Eingruppierung berücksichtigt. „Keiner fängt bei uns bei null an", heißt es in Richtung ehemaliger Air-Berlin- und Niki-Mitarbeiter. Diese könnten ein verkürztes Auswahlverfahren durchlaufen, bei dem die Vorerfahrung bei der Vergütung berücksichtigt werde. Ausgeschrieben werden Stellen für Kapitäne, Copiloten und Flugbegleiter.

Mit den neuen Tarifverträgen wolle man nicht nur an den deutschen Stationen, sondern auch in Österreich und Spanien aufstocken und bis zum Sommerflugplan 2018 die Flotte um 30 Flugzeuge der Airbus A320-Familie vergrößern. Auch dem Bestandspersonal würden neue Perspektiven geboten.

In den vergangenen Wochen seien bereits mehr als 500 Mitarbeiter eingestellt worden, darunter zahlreiche Flugbegleiter und Piloten der insolventen Air Berlin. "Aktuell hat Eurowings mehr als 2.000 Stellen an den Standorten Düsseldorf, Köln, Stuttgart, München, Wien, Salzburg und Palma de Mallorca ausgeschrieben", heißt es in der Pressemitteilung.

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