Im Vorfeld der Streiktage beim Billigflieger Ryanair bleibt der Ton scharf. Man werde an den Standorten, an denen "unnötige Ausstände" stattfänden, Winterflüge streichen und die Flotte reduzieren, drohte Ryanair-Chef Michel O'Leary bei einer Pressekonferenz am Montag (23.7.), auf der über das erste Quartal Bilanz gezogen wurde. Das werde den Abbau von Arbeitsplätzen zur Folge haben, berichtet die Nachrichtenagentur Efe.

Streiken wollen zunächst die Piloten in Irland am Dienstag (24.7.), auch in Portugal in Deutschland drohen Ausstände. Für diesen Mittwoch und Donnerstag (25. und 26. Juli) haben zudem die Gewerkschaften des Kabinenpersonals in Spanien, Belgien und Portugal Streiks angekündigt. Während Ryanair daraufhin eine Reihe von Flügen strich, ordnete die spanische Regierung einen Mindestbetrieb an. In Spanien werden laut Ryanair an beiden Tagen knapp 400 Flüge gestrichen, von denen rund 75.000 Passagiere betroffen seien.

Man werde weiterhin auf Dialog setzen, gegenüber den Forderungen der Gewerkschaften aber nicht nachgeben, so O'Leary, sie brächten das Wirtschaftsmodell des Billigfliegers in Gefahr. Im ersten Quartal machte die Airline einen Gewinn von 319 Millionen Euro, das sind rund 20 Prozent weniger als vor einem Jahr. /ff