Der Streik der Flugbegleiter der Low-Cost-Airline Ryanair hat direkte Folgen für den Flugplan auf Mallorca: Am Mittwoch und Donnerstag (25. und 26.7.) fallen 44 von 50 Ryanair-Flügen aus, die eigentlich zwischen Mallorca und dem spanischen Festland geplant waren. Ebenfalls am Boden bleiben 28 der insgesamt 177 Flieger, die von der Insel aus in andere europäische Länder starten sollten.

Die überwiegende Mehrheit der Flugausfälle bezieht sich auf Mittwoch (25.7.). Hier fallen beispielsweise alle Ryanair-Flüge zum spanischen Festland sowie 25 Prozent aller Flüge nach Deutschland aus (10 von geplanten 40 Flügen).

Da Passagiere vorab informiert worden waren, blieb es am Mittwoch auf Palmas Airport vergleichsweise ruhig, abgesehen von Fluggästen, die an den Ryanair-Schalter reklamierten. Flugbegleiter der Billig-Airline protestierten unterdessen im Terminal und verteilten Flugblätter an die Touristen, in denen ihre Forderungen begründet werden. Die meisten Demonstranten hatten ihr Gesicht verhüllt - aus "Furcht vor Repressalien", wie es hieß.

Mit der flächendeckenden Streichung inländischer Flüge widersetzt sich Ryanair der spanischen Regierung. Diese hatte in der vergangenen Woche ein Dekret erlassen, dass Fluggesellschaft und Streikende dazu verpflichtet, 100 Prozent der Flüge von und zu den Inseln stattfinden zu lassen. Ryanair hatte die Streichungen schon vor dem Dekret beschlossen. Für Entschädigungen der Fluggäste sei gesorgt. Diese haben einen Anspruch auf Ausgleichszahlungen von bis zu 600 Euro sowie auf alternative Transportmöglichkeiten zu ihren Zielen.

Eine Einigung zwischen Ryanair-Chef Michel O'Leary und dem Kabinenpersonal ist bisher nicht in Sicht. Während die Piloten in Irland am Dienstag (24.7.) den Anfang machten, folgen nun die Flugbegleiter in Spanien, Belgien und Portugal. Auch in Deutschland drohen Ausstände. /somo/ff