Bei Laudamotion ist es erneut zu mehreren Ausfällen von Mallorca-Flügen beziehungsweise stundenlangen Verspätungen gekommen. Am Wochenende (28./29. 7) sowie am Montag (30.7.) fielen mehrere Verbindungen von und nach Palma de Mallorca aus. MZ-Leser beschwerten sich über "katastrophale Zustände".

Insbesondere bemängelten die Kunden die fehlende Kommunikation der Fluglinie. Am Airport Palma habe es kein Laudamotion-Personal gegeben. Stattdessen gab es eine Schnitzeljagd über den weitläufigen Flughafen: Am Schalter der Muttergesellschaft Ryanair gab es einen Hinweis darauf, dass man sich an das Unternehmen Acciona wenden solle. Dort fanden sich die Passagiere dann zu Hunderten ein, um Schlange zu stehen.

Eine mit zwei Kindern reisende Mutter schilderte ihre Erfahrungen der MZ. Vom Ausfall des für 10 Uhr geplanten Fluges erfuhr sie erst auf dem Flughafen, obwohl sie sich am Abend noch vergewissert hatte, dass die Reise planmäßig stattfinden sollte. Dann hieß es über vier Stunden lang in der Schlange warten, obwohl Familien mit Kindern eine schnellere Bearbeitung versprochen worden war. Schließlich bot man ihr an, am Dienstag über Madrid nach Berlin zu fliegen.

Andere Passagiere berichteten auf Facebook sogar von Warteschlangen mit über 900 Personen: "Zum Glück haben wir nur zwei Stunden gewartet, da wir mit als erste betroffen waren und zügig am Schalter standen", schreibt ein Leser per Facebook an die MZ. "Wir sollten am Samstag mit dem Flug OE663 nach Köln fliegen. Ursprünglich um 15 Uhr, dann hieß es verspätet um 18 Uhr, letztlich abgesagt. Wir sind immer noch hier, da der nächstmögliche Flug erst am Mittwoch geht. Uns wurde einer am Dienstag angeboten, allerdings wollten wir nicht wieder mit Laudamotion fliegen und haben uns selbst einen Flug gesucht."

Einzelnen Passagieren gegenüber machten Mitarbeiter am Flughafen einen "Streik der Piloten" für das Chaos verantwortlich. Auf Anfragen der MZ antwortete das Laudamotin hingegen: "Leider wurden am Wochenende drei Flüge aufgrund von Wetter-Slots gecancelt und wir mussten ad-hoc ca. 500 Passagiere versorgen." Die Airline entschuldigte sich für die Probleme und lud dazu ein, eine Ausgleichszahlung zu beantragen. Die Nachfrage, ob für die kommenden Tage weitere Ausfälle zu befürchten seien, ließ die Fluglinie unbeantwortet.

Weiterhin hieß es in der Erklärung: "Unser Team hat vor Ort sofort Wasserflaschen an die wartenden Gäste am Ticketschalter verteilt, während man Hotelunterkünfte für die Passagiere organisiert hat." Allerdings bestreiten MZ-Leser, dass sie Getränke angeboten bekommen hätten, obwohl sie stundenlang in der Schlage standen.

Bei der Muttergesellschaft Ryanair hatte in der Woche zuvor das Kabinenpersonal gestreikt. Die Geschäftsführung von Laudamotion hatte versichert, dass sich der Arbeitskampf bei Ryanair nicht auf die Laudamotion-Flüge auswirken würde. /tg/ff