Mallorca ist ein Grauen für Autos und deren Halter. Die Straßen sind voller Schlaglöcher, das geparkte Auto bekommt gerne mal eine Schramme vom Nebenmann verpasst und das Wetter ist dem Lack nicht sonderlich zuträglich. Zumindest für letzteres Problem gibt es bei der richtigen Handhabung Abhilfe.

Allgemeine Regeln

Salzreste von Wasserrückständen oder Sandkörner können den Lack beschädigen und schlimmstenfalls dem Rost Tor und Tür öffnen. Wer im Sommer regelmäßig mit dem Auto an den Strand fährt, sollte mindestens einmal wöchentlich sein Gefährt gründlich reinigen, empfiehlt Istobal. Das spanische Unternehmen hat sich auf den Vertrieb von Reinigungsmitteln für das Auto spezialisiert. Es empfiehlt sich auch, das Auto beim Parken mit dem Heck in Richtung Meer zu positionieren. So fängt die Heckscheibe Partikel ab, die sich sonst auf der Motorhaube festsetzen würden. Abdeckplanen für das gesamte Auto bieten noch besseren Schutz. Für die Sitze gibt es Schonbezüge, um sie vor dem UV-Licht zu schützen. Wenn man bei der Wäsche Autowachs verwendet, wirkt das fast wie Sonnenmilch für das Auto.

In die Waschanlage

Der einfachste und zeitsparendste Weg, das Auto zu waschen, ist der Besuch in der Waschanlage. Wie in Deutschland muss die Entscheidung zwischen der automatischen Waschbox (lavado automático) und der Selbstbedienungsanlage (lavado de coche manual) gefällt werden. Bei der Waschbox rät Istobal zur Wahl eines Premiumprogrammes, das das Auto mit einem Hochdruckwasserstrahl reinigt. Zudem empfiehlt das Unternehmen ein Programm, das mit Osmosewasser wäscht. Dieses wird so stark gefiltert, dass es von jeglichen Partikeln befreit ist, die eventuell Kratzer am Lack hinterlassen könnten. Für die Räder gibt es in den Waschboxen spezielle Bürsten, die die Felgen und Reifen von Salz, Sand und sonstigem Schmutz befreien.

Wer sein Auto lieber per Hand waschen will, findet an den Tankstellen Selbstbedienungsanlagen, die mit Münzen gestartet werden. Zu Beginn sollte das Auto mit einem Hochdruckreiniger abgespritzt werden. „Die Vorbehandlung ist wichtig, damit bei der anschließenden Reinigung der Lack nicht mit kleinen Sandkörnern zerkratzt wird", empfiehlt der Automobilclub ADAC. Dabei soll ein Mindestabstand von 30 Zentimetern gehalten werden. Im zweiten Schritt kann das Auto mit einem entsprechenden Shampoo, Schwamm und lauwarmen Wasser gereinigt werden. Die gleiche Reihenfolge gilt für die Räder. Dem Unterboden, Radkästen, Reifen und Felgen sollten besonders gründlich gereinigt werden, da sich dort Sand ansammelt. Die Sandkörner enthalten auch Salz, welches die Metallteile des Autos angreift.

Die Autowäsche sollte - wie in Deutschland auch - immer auf einem Autowaschhof erfolgen. Für das Waschen des Autos auf öffentlichen Gelände drohen Bußgelder zwischen 30 bis 3.000 Euro. In der Praxis wird dieses Vergehen jedoch selten geahndet.

Innenreinigung

Auch innen bedarf das Auto einer gründlichen Reinigung nach dem Strandbesuch. Die nasse Badehose auf dem Sitz kann salzige Wasserabdrücke auf dem Polster hinterlassen. Mit Trockenschaum können die Sitze geputzt werden. Diesen auf das Polster auftragen und mit einer Bürste verteilen. Zum Schluss mit einem trockenen Lappen nachwischen. Mit einem Staubsauger können Sandkörner von den Oberflächen und aus den Ritzen gesaugt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass man Kunststoffteile nicht zerkratzt.

Wer diese Arbeit lieber anderen überlassen möchte, kann sich professionelle Hilfe holen, beispielsweise bei Green Wash im Einkaufszentrum Fan in Palma. Das Unternehmen reinigt das Auto nach eigenen Angaben mit weniger als vier Litern Wasser außen und innen gründlich. Die Preise rangieren von 27 bis 120 Euro.