Flugzeuge sehen im Grunde immer noch so aus wie seit Anbeginn des kommerziellen Passagierfluges. Ansonsten hat sich am Himmel aber einiges verändert. So zum Beispiel auch das Sammeln von Flugmeilen. Früher konnte man nur durch das Fliegen Meilen sammeln. Ab einer gewissen Anzahl konnten die Meilen in einen Freiflug eingelöst werden.

Heute gibt es viel mehr Möglichkeiten und Meilensammeln lohnt sich nicht mehr nur für Vielflieger. Denn genügend Prämienpunkte für den nächsten Trip erreicht man auch im Alltag. Zum Beispiel durch Kreditkarten, Abonnements, Mietwagen, Hotelaufenthalte oder beim Einkaufen wird das Punktekonto aufgefüllt. Eingelöst werden können die Prämienpunkte für Flüge, Hotel- oder Mietwagenbuchungen und für Gutscheine bei Onlineshopping-Partnern.

Wer in Deutschland Meilen sammeln will, der muss sich bei „Miles and More" anmelden (www.miles-and-more.de.). Das Prämiensammeln wurde 1993 von der Fluggesellschaft Lufthansa ins Leben gerufen - bis heute haben sich 40 Airlines angeschlossen, wie Swiss, Eurowings, Condor oder Austrian Airlines. Bei rund 300 „Miles and More"-Partnern erhält man für jede Buchung oder Einkauf die sogenannten Meilen. Mindestens eine Meile pro ausgegebenem Euro wird beim Einkauf bei Partnern aus den Bereichen Shopping und Lifestyle gesammelt. Für eine Buchung über Hotels & Cars by Points wächst das Meilenkonto sogar um etwa 1.000 pro Nacht.

Meilen sammeln beim Fliegen

Heute wird in der Regel nicht mehr pro geflogener Meile eine Prämienmeile gutgeschrieben. Stattdessen ist die zu sammelnde Meilenzahl in Abhängigkeit zur Distanz und der gebuchten Klasse zu setzen. Heißt: Je günstiger das Ticket, umso weniger Meilen werden dem Punktekonto gutgeschrieben. Der Ticketpreis wird mal vier gerechnet. Für ein 250-Euro-Ticket gibt es also 1.000 Meilen. Doch für einen Freiflug müssen erst mal mindestens 15.000 Prämienpunkte gesammelt werden. Mit einem Freiflug kann man aber nicht zum Beispiel einfach nach Australien fliegen. Über die Website kann man erfahren, wie weit man mit seinen gesammelten Punkten letztendlich kommen kann. Beim Fliegen werden außerdem Statusmeilen gesammelt, die bis zum Ende des Jahres eingelöst werden müssen.

Zeitschriften-Abonnements

Manche Zeitschriften oder Tageszeitungen kooperieren mit „Miles and More". Beim Kauf eines Jahresabos kann man zum Beispiel bis zu 25.000 Meilen auf einmal sammeln. Mehr dazu ebenfalls auf der Website.

Kreditkarten

Schnelles Prämiensammeln funktioniert auch mit speziellen Kreditkarten. Mit der „Miles and More"- (55 bis 110 Euro im Jahr) und „Eurowings"-Kreditkarte (20 bis 70 Euro im Jahr) können direkt Meilen eingeheimst werden. Für diejenigen, die langfristig kostenlos Meilen sammeln möchten, ist die „Payback American Express Kreditkarte" ohne Jahresgebühr eine Variante. Da Payback eine Partnerschaft mit „Miles and More" hat, können die Punkte problemlos eins zu eins in Meilen umgetauscht werden. Dafür ist lediglich ein „Miles and More"-Konto und eine Mindestanzahl von 200 Payback-Punkten notwendig. Die Payback-Punkte kann man in Meilen umtauschen.

Online-Shopping

Auch bei fast 200 Online-Shopping-Portalen können die Punkte gesammelt und auch eingelöst werden. Dazu zählen Asos, Audible, Douglas, Doc Morris, H&M, Ikea, Zalando, Lieferando und viele mehr. Pro ausgegebenem Euro gibt es in der Regel eine Prämienmeile. Auch hier wechseln regelmäßig die Angebote.

Hotels Und Mietwagen

In Hotels werden Meilen, beziehungsweise Hotelpunkte, am einfachsten durch viele Übernachtungen erreicht. Oftmals sind das 1.000 Prämienpunkte pro Nacht. Insgesamt gibt es 100 Partnerhotels wie Holiday Inn Express, Ibis und Marriott-Hotels. Mietwagenpartner sind Avis, Europcar und Sixt. Auch beliebt zum Sammeln von Flugmeilen ist das Verfassen von Hotelbewertungen für große Portale wie Holidaycheck. Bei Lufthansa „Miles and More" gibt es für jede Bewertung 100 Prämienmeilen.

Eine Übersicht über die Möglichkeiten und aktuellen Angebote von „Miles and More" bietet auch die Homepage www.reisetopia.de. Damit das mühevolle Sammeln der Punkte am Ende nicht ganz umsonst war: Die Prämienmeilen verfallen spätestens nach drei Jahren.