Wer am Freitag (28.9.) mit Ryanair von oder nach Mallorca unterwegs ist, sollte auf Chaos vorbereitet sein. Neben den angekündigten Streiks des Kabinenpersonals in Spanien und weiteren vier Ländern (Belgien, Italien, Niederlande und Portugal) wollen nun auch die niederländischen Piloten die Arbeit niederlegen, wie am Dienstag (25.9.) bekannt wurde. Nach dem Streik Mitte August habe sich nichts verbessert, so die Gewerkschaft VNV.

Schon vor dem Streik wurden für den Freitag 150 Flüge gestrichen, betroffen sind Spanien, Belgien, Holland, Portugal, Italien und Deutschland. Damit fallen mindestens acht Prozent der insgamt 2.400 geplanten Flüge an diesem Tag aus. Zirka 30.000 Passagiere werden laut Schätzungen der Fluggesellschaft direkt von dem Streik betroffen sein.

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Unterdessen brachen die spanischen Gewerkschaften bei einem Treffen am Montag (24.9.) die Verhandlungen mit der Geschäftsleitung des irischen Unternehmens vorläufig ab. Das spanische Arbeitsministerium wird nun bestimmen, wie viele Angestellte des Unternehmens mindestens zur Arbeit erscheinen müssen. Diese Vorgaben waren aber beim vorangegangenen Streik nicht eingehalten worden.

Die Angestellten in Spanien und anderen Ländern fordern eine Angleichung an die Arbeitsbedingungen ihrer Kollegen in der Branche. Unter anderem kritisieren sie, dass nach irischem Arbeitsrecht angestellt werden, obwohl sie in Spanien leben und arbeiten.

In Italien hat es eine Einigung zwischen Kabinenpersonal und Ryanair gegeben. Demnach gelten für drei Jahre ab dem 1. Oktober, dass Kabinenbesatzungsverträge in Italien auch italienischem Recht unterliegen, inklusive Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaubs. Es soll eine neue Gehaltsstruktur erstellt werden, die sich nach den Bezahlungen anderer italienischer Fluggesellschaften richtet. Außerdem wird es einen Pensionsplan geben. Die Unterzeichnung zeige, dass Ryanair sich mit Angestellten und Gewerkschaften im unterschiedlichen europäischen Markt einigen könne, so Eddie Wilson, Personalchef bei Ryanair. /tg/lk