Die Fluggesellschaft Iberia hat von der Balearen-Regierung in Palma de Mallorca eine Rekordstrafe von knapp einer halben Million Euro aufgebrummt bekommen. Die Airline hatte die No-Show-Klausel angewendet, also Passagieren die Rückflüge gestrichen, wenn der Hinflug nicht genutzt wurde. Sieben Fluggäste hatten Beschwerde auf Mallorca und den Nachbarinseln eingelegt.

Die Balearen-Regierung hält diese Geschäftspraxis für rechtswidrig und belegte das Unternehmen mit einer Geldbuße von 448.000 Euro. Das erklärte der für Verbraucherrechte zuständige Staatssekretär der Balearen-Regierung, Francesc Dalmau, am Montag (10.12.). Iberia wird vermutlich Einspruch gegen diese Entscheidung einlegen. Dann müsste sich die Justiz mit dem Fall beschäftigen.

"Wir untersuchen jetzt, wie wir die Ticketbedingungen ändern können, um eine Alternative zu finden", sagte eine Sprecherin der Fluggesellschaft.

Dalmau erinnerte daran, dass aus demselben Grund bereits eine Strafe gegen Vueling verhängt worden war, im Jahr 2016, in Höhe von 340.000 Euro. Die Strafe sei allerdings noch nicht bezahlt worden, weil Vueling die Entscheidung angefochten habe. "Während dieser Legislaturperiode haben wir bereits Strafen in Gesamthöhe von über einer Million Euro gegen Fluglinien verhängt", erklärte der Staatssekretär für Verbraucherschutz. /tg