Gute Nachrichten für Mallorca-Fans. Flüge von Low Cost-Airlines ab Deutschland werden häufiger und billiger. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), die am Montag (20.5.) veröffentlicht wurde. Mit 5.325 Starts von Billigfliegern Im Winterhalbjahr 2018/2019 verzeichneten die Low Cost-Flugverbindungen ab Deutschland einen neuen Rekord und einen Zuwachs von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

"Nach dem Ausscheiden von Air Berlin hat sich der Markt nahezu bereinigt", heißt es in der Studie. Nach einem leichten Anstieg im Vorjahr würden die Preise nun wieder fallen. Bei den ausländischen Zielen ab Deutschland liege Spanien knapp vor Großbritannien an der Spitze. Palma de Mallorca stellt dabei eines der wenigen Flugziele dar, die von vielen Fluggesellschaften angeflogen werde. Denn "der direkte Wettbewerb unter den Carriern im Low Cost Bereich ist gering. Die Anzahl der Strecken, die nur von einer Gesellschaft mit Low Cost Angeboten beflogen wird, liegt in diesem Jahr bei 90 Prozent", heißt es in den aktuellen Ergebnissen der DLR-Langzeitstudie, die jeweils im Frühjahr und Herbst veröffentlicht wird. Dabei werden Gesellschaften, die unter mehreren Fluggesellschaftskürzel fliegen, wie Ryanair und Laudamotion als eine Gesellschaft zusammengefasst.

Ryanair, Easyjet und Wizz gehören zu den Fluglinien, die im vergangenen Winter ihr Streckennetz ausbauen konnten, "wobei insbesondere Easyjet mit 21 neuen Strecken von der Übernahme weiterer ehemaliger Air Berlin-Verbindungen profitiert", so die Studie. "Mit dem Ausscheiden von Air Berlin aus dem Markt entstand zunächst eine Lücke, die nun fast vollständig wieder geschlossen werden konnte", so Berster weiter. Nach Marktanteil angebotener Flüge dominiert weiter Eurowings mit 51,5 Prozent der preisgünstigen Flugangebote. Eurowings hatte bereits im Winter 2017/2018 zahlreiche Air Berlin-Verbindungen neben Easyjet übernommen. Hinter Eurowings verbucht Ryanair 17,9 Prozent und Easyjet 16,5 Prozent der angebotenen Flüge im vergangenen Winter.

Die durchschnittlichen Preise der Low Cost Carrier lagen während des vergangenen Winters je nach Fluglinie bei 50 bis 106 Euro. Im vergangenen Jahr lagen diese Werte bei 53 bis 117 Euro. Zwei Jahre zuvor lag das Niveau bei 44 bis 105 Euro. "Der preisdämpfende Effekt der Übernahme ehemaliger Air Berlin-Strecken durch Easyjet neben Eurowings hat sich verstärkt", erklärt Studienleiter Peter Berster. "Neben dem steigenden Wettbewerb greift speziell bei Ryanair der preismindernde Effekt der neuen Handgepäcksregelung, wonach der günstigste Flugpreis nur noch eine kleine Handtasche inkludiert und das große Handgepäckstück zusätzlich bezahlt werden muss." Ähnliche Regelungen übernehmen inzwischen andere Unternehmen wie Eurowings. /tg