Mallorca-Urlauber können erst einmal aufatmen: Die drohenden Streiks des Kabinenpersonals von Eurowings und Lufthansa sind zunächst vom Tisch. In den Sommerferien dürfte es also nicht mehr zu Ausständen kommen. Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo will sich bei den Vorbereitungen für eventuelle Streiks, in denen es vor allem um eine bessere Bezahlung geht, mehr Zeit nehmen. Das ist die offizielle Begründung. Hinter den Kulissen tobt bei Ufo allerdings ein Machtkampf, die Gewerkschaft verfügt nach zahlreichen Rücktritten inzwischen nur noch über einen dreiköpfigen Rumpfvorstand.

Ufo-Vizevorsitzender Daniel Flohr sagte, dass die angekündigten Urabstimmungen noch in diesem Monat eingeleitet werden sollen. Allerdings sollten die Beschäftigten mehr Zeit für die Entscheidung über Ausstände bekommen. Somit ist es denkbar unwahrscheinlich, dass es vor September zu einem Streik kommen könnte. An diesem Mittwoch (10.7.) ist ein Ultimatum von Ufo verstrichen, mit dem die Gewerkschaft die Lufthansa zu Verhandlungen über nicht geklärte Punkte bewegen wollte.

Der Lufthansa-Konzern erkennt die Gewerkschaft Ufo derzeit nicht an. Lufthansa hält den dezimierten Vorstand für nicht vertretungsberechtigt. /jk