Die meisten Menschen schieben das Packen ihres Koffers bis kurz vor dem Abflug auf und sind dann froh, wenn sie ihre Kleidung und Utensilien so reinquetschen konnten, dass ihr Gepäckstück gerade noch das erlaubte Gewicht hat. Gerade für Residenten, die oft von Mallorca aus wegfliegen, lohnt es sich, beim Packen durch ein paar Tricks Platz, Gewicht und unnötige Falten in der Kleidung einzusparen. Die japanische Ordnungsberaterin Marie Kondo hat sich mit ihrer „KonMari-Methode" durch ihre in 27 Sprachen übersetzten Bücher und eine eigene Netflix-Serie namens „Aufräumen mit Marie Kondo" weltweit einen Namen gemacht. Ihre Ordnungs-Grundsätze lassen sich auch perfekt aufs Kofferpacken übertragen.

Alles in einem Aufwasch

Marie Kondo empfiehlt grundsätzlich, den Koffer an einem Morgen oder Nachmittag von vorn bis hinten - einen oder zwei Tage vor der Abreise - zu packen.

Unabdingbares Priorisieren

Der erste und wohl klassischste Fehler ist, dass wir meistens viel zu viel einpacken. Sammeln Sie also zuerst alles, was Sie gern mitnehmen möchten, auf einem Haufen. Um festzulegen, was tatsächlich mitkommt, sollten Reisende dann zwei Arten von Objekten unterscheiden: wirklich erforderliche und alle anderen. Zu den Notwendigen gehören etwa das Ladegerät des Handys, Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden müssen, (bei Urlaubern) die Digitalkamera sowie die normale und die Sonnenbrille. Unter allen anderen Gegenständen sollten Vielflieger, so Kondo, nur die auswählen, „die sie glücklich machen" - schon wenn sie sie in die Hand nehmen und sie anschauen. Schalten Sie den Kopf aus! Was sagt Ihr Gefühl? Von fünf Hemden sollten am Ende nur Ihre zwei Lieblingshemden übrig bleiben. Der Rest bleibt zu Hause. Auch alles, was wir „für den Fall, dass €" mitnehmen wollen, kommt nicht in den Koffer. Gummistiefel oder die Taucherbrille können, wenn notwendig, vor Ort gekauft werden.

In Kategorien einteilen

Alles, was am Ende tatsächlich mitreist, sollten Kofferpacker in die folgenden vier Kategorien einteilen: Kleidung / Schuhe, Dokumente (Reisepass, Kreditkarten, Krankenversicherungskarte etc.), Pflegeprodukte, elektronische Geräte. Jeder Kategorie weist Kondo - das ist eine der zentralen Säulen ihrer bewährten Methode - einen bestimmten Aufbewahrungsort zu: Die Dokumente kommen in die Handtasche, die Kleidung und die Pflegeprodukte in die Reisetasche und die elektronischen Geräte in eine von beiden (das Handy-Ladegerät sollte während der Reise stets griffbereit sein, ein Tablet etwa eher nicht).

Jeans und Jacken nach unten

Kleidungsstücke sollten Reisende zu Päckchen zusammenfalten: Socken also aufeinanderlegen und dritteln. Bei der Unterwäsche den unteren Teil hochklappen, damit ein Rechteck entsteht, dann die Drittel zusammenklappen. Bei T-Shirts und Hosen oben eine kleine Lücke lassen, wenn Sie sie in der Mitte falten. Ein Erklärvideo gibt's unter www.bit.ly/RichtigFalten. Faltenanfällige Kleidung bitte rollen. Jeanshosen und Jacken kommen dann nach unten, empfindlichere Kleidungsstücke, etwa ein Anzug oder ein Ausgehkleid, oben auf den Stapel. Um den vorhandenen Platz maximal auszunutzen, stellen Reisende Kleidung stets vertikal (mit dem Knick nach oben) in den Koffer und füllen dabei alle Löcher aus. So können Sie zum einen den Platz maximal ausnutzen und müssen vor allem nicht lange wühlen - denn Sie haben stets alles im Blick. Schuhe stellen Sie entgegengesetzt aufeinander, sodass sie ein Rechteck bilden. Dieses kann dann von der Kleidung umgeben im Koffer platziert werden. Alternativ können Sie jedes Paar in eine separate Tasche packen. So gelangt kein Schmutz auf die Kleidung. Unterwäsche sollten Reisende falten und in ein Necessaire packen. Dabei können Sie die Unterteile stets in die Schalen des BHs packen. Die Hygieneprodukte kommen in eine hermetisch verschließbare Plastiktüte. Mutwilliges Setzen auf den Koffer, um ihn schließen zu zu können, sollte damit ein Ende haben.