Der Süden und Osten von Mallorca soll noch in diesem Jahr 2020 deutlich verbesserte Busanbindungen erhalten. Das erklärten im Detail Vertreter der Balearen-Regierung vor den versammelten Bürgermeistern der Inselregionen Llevant (Osten) und Migjorn (Süden). Eine Flotte von 81 neuen Bussen, die häufiger und zusätzliche Routen bedienen, sollen bisherige Autofahrer zum Umsteigen auf den öffentlichen Nahverkehr bewegen, so Mobilitäts-Minister Marc Pons bei der Präsentation am Montag (13.1.).

Im Osten und Süden der Insel hat den Zuschlag für die Ausschreibung des Busbetriebs das Unternehmen Sagalés-Caldentey erhalten. Bisher waren die Strecken auf verschiedene kleine Unternehmen verteilt. Die neuen Konditionen ab dem 8. November sehen den Einsatz neuer, moderner Busse vor. 81 Fahrzeuge sollen die Häufigkeit der Busverbindungen um 40 Prozent erhöhen. Statt lange Schleifen über die verschiedenen Dörfer zu drehen, sollen die Strecken direkter nach Palma führen. Insgesamt wird es 37 Buslinien geben, die die Orte im Süden und Osten miteinander und mit der Balearen-Hauptstadt anbinden.

Die Linie 401 führt von Cala Millor über Sa Coma, S'Illot, Porto Cristo, Manacor, Vilafranca, Montuïri, Algaida nach Palma. Werktäglich verkehren ab November je 15 Busse hin und 15 Busse zurück auf dieser Strecke. Die Buslinie 501 verbindet Manacor über Felanitx, Campos und Llucmajor mit Palma. Montags bis freitags fahren die Busse auf dieser Strecke 14 Mal hin und her.

Ausgebaut werden auch die Verbindungen zum und vom Flughafen Palma. Die Frequenzen des sogenannten Aerotib werden aufgestockt. Auch die Busse in den Küstengebieten selbst werden häufiger fahren. Zwischen Cala Bona und Porto Cristo etwa wird es eine Linie geben, deren Frequenz allerdings noch nicht endgültig feststeht.

Von der Inselmitte, dem Pla de Mallorca, wird es in Zukunft drei direkte Linien nach Palma geben. Saisonunabhängig fährt dann alle zwei Stunden ein Bus in die Inselhauptstadt. Die Linie 402 verbindet Lloret, Pina, Algaida, Son Gual und das Krankenhaus Son Llàtzer mit Palma. Die Linie 403 führt von Porreres über Montuïri, Algaida, Son Gual und Son Llàtzer nach Palma. Und die Linie 502, eine komplett neue Verbindung, fährt von Porreres über Llucmajor nach Palma.

Die Linie 411 wird Ariany, Maria de la Salut und Sineu mit den Bahnhöfen von Sineu und Petra verbinden. Auch die Linie 442 wird von Sant Joan aus ein Zubringer zum Bahnhof. Neu dazu kommt die Linie 443, die von Sant Joan und Petra zum Bahnhof Petra führt. Die Linie 444 verbindet Lloret mit Sineu. Jeweils vier Hin- und Rückfahrten werden Maria de la Salut, Sineu, Lloret, Ariany, Petra und Sant Joan mit den Krankenhäusern in Inca und Manacor verbinden.

Die Fahrplanänderungen finden im Rahmen einer kompletten Neuausschreibung für den Überlandbusverkehr auf Mallorca statt. In diesem Sinne werden auch die Anschlüsse in den übrigen Teilen von Mallorca erneuert. So waren bereits Anfang Dezember die Pläne für den Norden von Mallorca vorgestellt worden. Geplant waren hier unter anderem höhere Frequenzen zwischen Palma de Mallorca und der Playa de Muro, Port de Pollença und Sóller sowie eine neue Linie zwischen Muro, Sa Pobla und der Bucht von Palma de Mallorca.

Auf den vier wichtigsten Strecken soll sich ab November 2020 die Frequenz der Verbindungen erhöhen. Zwischen Palma de Mallorca und Sóller sollen die Busse fortan alle 30 Minuten (statt einmal pro Stunde) verkehren, zwischen Palma de Mallorca und der Playa de Muro alle 30 Minuten (derzeit alle 90 Minuten) sowie zwischen Alcúdia und Can Picafort alle 12 Minuten (derzeit alle 15 Minuten).

Auch die Pläne für den Südwesten der Insel sind bereits im Dezember präsentiert worden. Demnach soll künftig während der Urlaubssaison unter anderem ein Bus von Santa Ponça über Andratx, Estellencs, Banyalbufar und Esporles nach Valldemossa fahren. Die Busfahrt von Andratx nach Palma soll ab November 2020 dann statt 75 Minuten nur noch 50 Minuten dauern.