Schon seit Wochen ist eine Reisewarnung wegen des Coronavirus für Spanien und auch die Balearen mit Mallorca in Kraft. Nur die Kanarischen Inseln im Atlantik waren bisher davon ausgenommen. Wegen der gestiegenen Zahl von Neuinfektionen hat Deutschland nun aber auch die Region im Atlantik als Risikogebiet eingestuft. Das Auswärtige Amt (AA) sprach auf dieser Grundlage eine Reisewarnung aus.

Das bundeseigene Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichte am Mittwoch eine aktualisierte Liste der betroffenen Länder und Regionen.

Wie schon bei der Einstuftung des übrigen Landes als Risikogebiet gilt die Zahl der Neuinfizierten pro 100.000 Einwohnern als zentrales Kriterium. Dabei wird bewertet, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat. Auf den Kanaren sind es bereits 95,71. Als Mallorca am 14. August zum Risikogebiet erklärt wurde, lag die Zahl bei 77,43 auf den Balearen. Seither wurde vor Reisen nach Spanien - bisher mit Ausnahme der Kanaren - gewarnt.

Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht auf das Coronavirus greift. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben. Die vom Auswärtigen Amt ausgesprochene Reisewarnung geht noch weiter. Sie ist zwar kein Reiseverbot, aber eine abschreckende Wirkung ist beabsichtigt. Reisenden ermöglicht sie, Buchungen kostenlos zu stornieren.

Über die Risikogebiete führt das RKI eine Liste, die fortlaufend aktualisiert wird. Sie umfasst derzeit etwa 130 Staaten von Ägypten über Russland bis zu den USA.