Wer während des Autofahrens auf Mallorca oder anderswo in Spanien als Fahrer mit dem Handy hantiert, wird dafür künftig deutlich schärfer bestraft als bislang. Das sieht ein Gesetzentwurf vor, den die spanische Regierung am Dienstag (16.3.) beschlossen hat und der nun vom Parlament verabschiedet werden soll.

Die höhere Strafe bezieht sich nicht unbedingt auf ein höheres Bußgeld. Dies wird wahrscheinlich bei rund 200 Euro bleiben. Stattdessen werden mehr sechs statt bislang drei Punkte im zentralen Punkteregister der spanischen Verkehrsbehörde abgezogen. Der Punkteführerschein in Spanien funktioniert mit einem Punkteguthaben, das bei zwölf Punkten beginnt. Sinkt die Punktezahl auf null, verliert man die Fahrerlaubnis.

Die Ablenkung durch das Mobiltelefon hat sich in den vergangenen Jahren zur häufigsten Ursache für tödliche Verkehrsunfälle entwicklet. Die Verkehrsbehörde kündigte mehrfach strengere Kontrollen an, zum Beispiel durch Spezialkameras in Hubschraubern. Die Verschärfung des Strafenkatalogs soll zusätzlich helfen, die Verkehrsteilnehmer zur Räson zu bringen.

Weitere Neuerungen

Und es gibt noch weitere neue Regelungen: Vier statt drei Punkte werden laut Gesetzentwurf abgezogen, wenn man sich nicht vorschriftsgemäß anschnallt oder auf dem Motorrad ohne Helm erwischt wird. Wer in seinem Auto einen Mechanismus installiert, der vor Radarfallen warnt, muss 500 Euro Bußgeld zahlen und verliert drei Punkte.

Wer Punkte verliert, kann diese durch Kurse in Verkehrssicherheit wieder nach und nach zurückgewinnen. Um den kompletten Punktestand wiederzuerlangen, müssen jedoch mindestens zwei Jahre vergehen, in denen der Verkehrsteilnehmer nicht erneut geblitzt oder wegen einer anderen Gesetzeswidrigkeit erwischt wird. /tg