Die Diskussion um eine Verteuerung der Kurz- und Mittelstreckenflüge, insbesondere von und nach Mallorca, geht in Deutschland im Vorfeld des Bundestagswahlkampfes munter weiter. Nach mehr oder weniger konkreten Vorschlägen von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (Mindestpreise) und Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (höhere Besteuerung der Kurzstrecken-Flüge), hat sich jetzt auch die CDU eingeschaltet.

"Flüge würden für Durchschnittsverdiener nahezu unbezahlbar, zudem wären Tausende Arbeitsplätze am Luftverkehrsstandort Deutschland gefährdet, wenn die Menschen bei steigenden Preisen auf grenznahe Flughäfen im Ausland ausweichen", sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Baerbocks Forderung würde nicht nur innerdeutsche Ziele, sondern alle Flüge bis 1500 Kilometer Flugstrecke betreffen, sagte Steiger. "Der bei den Deutschen beliebte Urlaub auf den Balearen wäre also für viele Arbeitnehmer finanziell bald nicht mehr drin, auch etliche Ziele in Griechenland oder Italien würden drastisch verteuert."

In der "Bild am Sonntag" auf 29-Euro-Flüge nach Mallorca angesprochen, hatte Baerbock gesagt: "Eine klimagerechte Besteuerung von Flügen würde solche Dumpingpreise stoppen." Allerdings hatte sie im gleichen Atemschub nachgeschoben: "Übrigens fliegt kaum eine Familie für 29 Euro nach Mallorca. In Ferienzeiten liegen die Ticketpreise deutlich drüber. Die Schnäppchen gibt es für Wochenendkurztripps, da sitzt wohl kaum die Familie mit zwei schulpflichtigen Kindern im Flieger." Außerdem könne jeder Urlaub machen, wo er will. /ck