Die leichte Wanderung beginnt an der Pfarrkirche Sant Bartomeu von Alaró. Von dort begibt man sich geradeaus über den Marktplatz in die Carrer Xalet. Bei einer Bar ist links in die Carrer d´Enmig und dann rechts in die Carrer Ca´n Coxeti abzubiegen. Auf dieser Straße werden dann der Ortsteil Los d´Amunt (die Oberstadt) und die Plaça dels Horts erreicht. Dort zweigt rechts die Carrer Son Duran ab.

Das Sträßchen verläuft entlang des Torrents de s´Estret durch ein fruchtbares Tal. Links und rechts befinden sich die stattlichen Landgüter Ca´n Corana und Cases Sa Font des Jardí. Bei Letztgenanntem gedeihen prächtige Trichterwinden mit blauen Blüten.

Wenig später fällt rechts ein von der Gemeinde Alaró neu errichtetes, etwa 100 Meter langes und rund 20 Meter breites Reservoir auf. Hier wird das Wasser der Quelle Font de les Artigues gesammelt. Der Brunnen liegt gleich hinter dem Bassin und neben den Gebäuden des Anwesens Ses Artigues.

Etwa 20 Meter nach dem Brunnen weist ein gelber Pfeil links auf eine kurze Betonstrecke, die zwischen dem Landgut Ses Artigues und einem bedeutend neueren Haus auf einen Weg führt. Bei einem gleich folgenden Eisentor kann das Schild „Prohibido el Paso“ (Durchgang verboten) ignoriert werden, da der Besitzer links eine Öffnung gelassen hat und man das Tor so ohne Probleme umgehen kann.

Kurz darauf wird bei einer Gabelung dann rechts (gelbe Markierung) auf eine breite Karrenpiste abgebogen. Der Steig windet sich entlang von Trockensteinmauern und mit Oliven- und Johannisbrotbäumen bepflanzten Terrassenfeldern in steilen Serpentinen nach oben. Dabei ergibt sich immer wieder eine herrliche Aussicht auf Alaró, die Zentralebene Pla de Mallorca, den Klosterberg Randa und das Ostgebirge Serra de Llevant.

Etwa 20 Minuten nach dem Abzweig bei der Finca Ses Artigues fallen in einer rechten Spitzkehre links eine grüne Markierung und 10 Meter weiter ein Steinmännchen auf, das links auf einen mauergestützten Köhlerpfad verweist, auf den einzubiegen ist. Dieser verläuft in engen, steilen Kehren weiterhin aufwärts bis zu einer breiten Piste, auf die links abgebogen wird. Wenig später ist eine Hütte, ein porxo de olivar (Hütte der Ölbaumplantagen), aus Natursteinmauern erreicht.

Auf einem kreisrunden Platz vor dem Gebäude wurde eine Reihe Rosmarinsträucher gepflanzt. Hier bietet sich im Schatten der Felswand Mola de sa Bastida eine Rast an, bei der eine imposante Fernsicht zu genießen ist. Der Blick reicht dabei bis zur Bucht von Alcúdia mit den Stränden Can Picafort und Son Serra de Marina und zur Halbinsel Ferrutx mit ihren markanten Bergen. Aber auch die nähere Umgebung hat es in sich: Wenige Meter entfernt fällt ein großer Steinklotz auf. Erkundet man ihn genauer, ist im Innern des Felsens ein Brunnen zu entdecken.

Weiter geht es vom porxo de olivar links auf einem breiten Waldweg, der sich unterhalb der imposanten Steilwand Penya de sa Galera weiter nach oben schlängelt. Der Wanderer bleibt dabei immer auf dem Hauptweg und ignoriert sämtliche Abzweige. Blickt man beim Aufstieg nach Nordwesten, bietet sich ein reizvoller Blick auf den 822 Meter hohen Puig d´Alaró. Das gewaltige Felsmassiv präsentiert sich auf dieser Wanderung aus einer bisher unbekannten Perspektive und kann in seiner ganzen beeindruckenden Länge von rund 1.200 Metern bestaunt werden.

Schließlich wird am Coll de sa Galera ein Eisentor erreicht. Sollte es einmal verschlossen sein, kann man rechts eine niedrige eingefallene Mauer übersteigen. Ein breiter Weg verläuft dann zunächst eben, dann bergab. Kurz darauf ist das geöffnete Eingangstor des Landgutes Cases del Rafal erreicht, dessen Gebäude jedoch nicht betreten werden darf.

Direkt neben dem Tor liegt rechts ein Brunnen, links ist zehn Meter unterhalb eine Begrenzungsmauer mit einer blauen, offenen Pforte zu sehen. Man blickt nun auf eine Talsenke und kann unten einen safareig (Wassersammelbecken) und ein Haus erkennen. Diese sind das nächste Ziel.

Ein Schafspfad verläuft jetzt im Zickzack entlang von eingefallenen Terrassenmauern abwärts. Nach fünf Minuten sind der safareig und der Brunnen Font des Polls (der Brunnen bei den Schwarzpappeln) erreicht.

Weiter geht es auf einem Trampelpfad zu dem Haus Cas Secretarí. Die Bergfinca ist traumhaft gelegen und wird bewirtschaftet. Sie kann allerdings nicht betreten werden. Ein Pfad führt jedoch links an den Gebäuden vorbei zu der Auffahrtstraße des Gutshofes. Von hier hat der Wanderer einen herrlichen Fernblick auf Palma und seine Bucht. Bei klarer Sicht ist im Süden sogar der Archipel Cabrera auszumachen.

Die holprige Fahrbahn führt nun in einigen Kehren steil abwärts. Rechts bieten sich immer wieder fabelhafte Tiefblicke auf die Felswände der Schlucht Torrent de Coanegra. Schließlich werden ein grünes Eisentor, das rechts durch eine Pforte zu passieren ist, und kurz darauf eine Wegteilung erreicht. Hier wandert man geradeaus weiter und gelangt dann auf eine Asphaltpiste, die sich in sehr steilen Kehren durch die Talsenke Clot des Guix abwärts schlängelt. Rechts und links des Fahrwegs fallen ganze Kolonien von Sträuchern des Westlichen Erdbeerbaums auf, dessen rote Früchte essbar sind.

Schließlich werden die Mineralwasserfabrik sa Bastida und wenig später die ersten Häuser von Alarós Stadtteil Los d´Amunt erreicht. Bald ist die Kirche am Marktplatz zu sehen, zu der man dann in wenigen Minuten gelangt.

Information

Wegstrecke: 9 Kilometer (Rundtour)

Nettogehzeit: 3 Stunden

Höhenunterschied: 400 Meter

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-13 Richtung Inca bis zur Ausfahrt Consell/Alaró fahren, dann auf der Ma-2050 weiter nach Alaró

Mit Zug/Bus: Auskunft: Tel.: 971-17 77 77, http://tib.caib.es

Tourencharakter: Leichte Wanderung auf Karrenwegen, Pfaden und Asphaltpisten Ausrüstung: Wanderstiefel

Einkehr: Lokale in Alaró