Die mittelschwere Tour startet am Coll d’es Vent direkt bei Kilometer 6 der schmalen Landstraße Ma-1043. Von dem Sattel begibt man sich dann auf der Fahrbahn hinunter bis kurz nach Kilometerstein 6,4. Hier befindet sich links ein grünes Eisentor, hinter dem eine breite Karrenpiste beginnt. Rechts fällt an einem Kiefernstamm ein gelber Farbklecks auf.

Zunächst werden ein zur Waldbrandbekämpfung eingerichteter Wassertank und ein ehemaliger Steinbruch passiert. In der Umgebung steht eine ganze Kolonie von Erdbeerbäumen. Die holzigen Stämme haben runde Laubkronen, an denen knallrote Früchte hängen. Manche der Sträucher oder Bäume präsentieren sich im Herbst als farbenprächtiges Gesamtkunstwerk der Natur, weil sie weiße und rosarote Blüten, gelbliche Beeren und eben die essbaren, roten Früchte tragen.

Einige Minuten später gelangt man zu einer über den Weg gespannten Eisenkette. Hier befinden sich an einem Baum Schilder, die das Areal als Jagdgebiet ausweisen. Ein weiteres Schild mit der Aufschrift „Prohibido el paso, propiedad privada“ (Durchgang verboten, Privatbesitz) bedarf einer näheren Erläuterung. Das Verbotsschild existiert schon seit fast einem Jahrzehnt und wurde von Waidmännern angebracht, die in der Gegend Rebhühner und Hasen jagen. Gleichzeitig sind aber die Höhenzüge der Serra de na Burguesa ein von Bewohnern Palmas stark frequentiertes Naherholungsgebiet. So trifft man vor allem an Wochenenden und an Feiertagen auf viele mallorquinische Wandergruppen, die zum Mirador de n’Alzamora unterwegs sind. Für Mallorquiner ist das Ignorieren des Verbotsschildes selbstverständlich, und genauso kann es jeder Wanderer halten.

Weiter geht es also von der Eisenkette auf der Waldpiste bis zu einer Lichtung, auf der bei einer Gabelung rechts (Steinmännchen) abzubiegen ist. Bei einer nach rund 300 Metern folgenden Wegteilung bleibt man auf dem Hauptweg. Die Route verläuft dann abwärts, umrundet einen Talkessel, die Coma d’Infern, und windet sich nach einem zerfallenen Kalk- ofen in steilen Kehren nach oben bis zu einem Hochplateau, auf dem eine Steinpyramide steht. Hier wird rechts abgebogen.

Ein Trampelpfad führt nun in wenigen Minuten zum Mirador de n’Alzamora. Blickt man auf dem Weg dorthin Richtung Nordwesten und Norden, bietet sich ein famoser Fernblick von der Talaia Vella bei Valldemossa, über das Teix-Massiv, den Penyal des Migdia, den Puig Major bis hin zum Puig de Massanella.

Bei dem Mirador de n’Alzamora handelt es sich um eine Schutzhütte, die unterdessen aber zu einer Ruine verkommen ist. Die Aussicht von der Plattform des Refugi aus über 440 Metern Höhe ist fantastisch: Mächtig erheben sich gegenüber die Bergmassive Puig de Galatzó und die Mola de s’Esclop. An der Küste sind die Urlauberhochburgen Santa Ponça und Peguera auszumachen. Das Meer erscheint aus der Ferne in einem diffusen Blau. Tief unten liegen die Gemeinde Calvià und das fruchtbare Tal Vall de Valldurgent mit seinen stattlichen Landgütern.

Anschließend begibt man sich wieder zurück zu der Gabelung mit der Steinpyramide. Blickt der Wanderer nach rechts, ist weit im Süden der Puig de s’Hostalet mit seinem Brandausguck und einigen Antennen zu sehen. Dieser Berg ist das nächste Wanderziel.

Erst einmal wird bei der Gabelung rechts abgebogen. Ein Trampelpfad verläuft jetzt in ständigem Auf und Ab oberhalb der Talsenke Coma de s’Àliga nach Südosten, wobei vereinzelte Steinmännchen die Richtung zeigen. Bei einer Wegteilung ist dann links abzubiegen, bei einer etwa einen Kilometer entfernten Gabelung ebenfalls der linke (Steinmännchen) Abzweig zu nehmen. Kurz darauf wird unterhalb des Sattels Coll d’es Pastors ein breiter Weg erreicht und dort rechts abgebogen.

Die breite Piste führt dann nach etwa 300 Metern zu einer Wegteilung, bei der rechts abzubiegen ist (Steinmännchen, gelbe Farbkleckse an Baumstämmen). Der sehr holprige Karrenweg verläuft nun abwärts und dann wieder aufwärts bis zu einer Eisenkette und dahinter wiederum in eine Senke. Schließlich gelangt man zu einer Gabelung und biegt dort rechts ab (Steinmännchen, links ist 200 Meter entfernt ein Wassertank zu sehen).

Der Wanderer bleibt nun weiterhin immer auf der Hauptpiste und erreicht nach etwa 45 Minuten den Coll des Juscons unterhalb des Brandausgucks auf dem Puig de s’Hostalet. Der Sattel ist an einem Schild zu erkennen, auf dem geschrieben steht, dass hier Kinder am 12.8.93 Kiefern angepflanzt haben. Am Coll ist dann der rechte Abzweig zu nehmen. Ein Steig führt nach oben bis zu einer Gabelung und dort links nach 150 Metern zum Brandausguck auf den 443 Meter hohen Puig de s’Hostalet. Einer Inschrift auf Kacheln kann entnommen werden, dass der Turm am 28.1.1994 seiner Bestimmung übergeben worden ist. Von hier oben bietet sich ein herrlicher Ausblick auf Palma, seine Bucht, das Cap Blanc und den Archipel Cabrera. Nicht minder imposant ist die Aussicht bei den hohen Antennen auf die Strände von Palmanova, Magaluf, das Meer bei der Cala Portals Vells, das Cap de Cala Figuera und auf das Naturschutzgebiet es Refaubetx.

Anschließend begibt man sich wieder zum Coll d’es Pastors und wandert dort links auf einem breiten Weg hinauf zu einem Sattel am Puig d’en Bou und dann steil abwärts auf einer breiten Piste bis zu der Wegteilung, die schon vom Hinweg zum Mirador de n’Alzamora bekannt ist. Hier wird nun rechts abgebogen. Nach etwa 15 Minuten ist das grüne Eisentor bei der Straße Ma-1043 erreicht.

INFORMATION

Wegstrecke: 17 km (hin und zurück)

Nettogrhzeit: 5,5 Stunden

Höhenunterschied: 120 Meter

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-20 bis Ausfahrt Gènova, dann auf der Ma-1043 bis zum Coll d’es Vent bei Kilometer 6. Auf dem Sattel gibt es auch einige Parkmöglichkeiten.

Tourencharakter: Mittelschwere Wanderung auf breiten Pisten und Pfaden. Bei der Länge der Tour gute Kondition notwendig. Allein der Abschnitt vom Mirador de n‘Alzamora auf den Puig de s’ Hostalet beträgt 7 km.

Ausrüstung: Wanderstiefel, ausreichend Wasser.

Einkehr: Lokale in Gènova.