Die leichte Wanderung beginnt bei der Bodega Macià Batle am Ortsausgang von Santa Maria del Camí. Hier zweigt von der Landstraße Ma-13 A links der Camí de Coanegra ab. Die Straße verläuft dann Richtung Westen. Dabei orientiert man sich an den Schildern „Camí de Coanegra“, „Quarter IV“ sowie „Quarter V“ und missachtet ausgeschilderte Abzweige nach Alaró.

Dem Wanderer wird das Marschieren auf der Asphaltpiste durch einen Traumblick auf die Serra de Tramuntana etwas angenehmer gemacht. Bei klarer Sicht kann er die Gebirgskette vom Puig de Galatzó und die Mola de Planícia im Südwesten über das Teix-Massiv, den Gebirgszug Serra d’Alfàbia, den Penyal Migdia, den Puig Major bis hin zum Puig de Massanella überblicken.

Nach etwa 30 Minuten ist der herrschaftliche Landsitz Son Torrella mit seinem Wehrturm erreicht. Von dort führt die Fahrbahn immer geradeaus durch ein fruchtbares Kulturland mit Mandel-, Feigen- und Ölbäumen. Man gelangt dann zu dem Landgut Son Berenguer, auf dem Wein angebaut wird. Kurz darauf folgt mit Son Güia der nächste Gutshof.

Wenig später versperrt ein grünes Eisentor den Weg. Die Besitzer des Landguts Son Oliver haben aber links einen Durchlass ermöglicht. Hier befindet sich auch ein Schild („Camí des Freu, Orient“). Hinter dem Tor endet die Asphaltpiste und geht in einen Flurweg über. Dieser verläuft längere Zeit parallel zum Torrent de Coanegra. Schließlich wird das Haus Casa de Son Roig erreicht, bei dem die Quelle Font de Coanegra entspringt. Historische Dokumente belegen, das hier schon im 17. Jahrhundert eine Getreidemühle betrieben worden ist. Auch die síquias, Wasserrinnen, die heute noch zu sehen sind, stammen aus dieser Zeit.

Im hintersten Winkel des Tales, wo man keine menschliche Besiedlung mehr vermutet, stößt der Wanderer dann völlig überraschend auf das Anwesen Son Pou. Das Zugangstor zu dem erstmals 1276 urkundlich erwähnten Gutshof ist verschlossen. Deshalb führt rechts (Pfeilmarkierung) ein kurzer Pfad nach oben, der hinter den Gebäuden wieder auf den Hauptweg trifft.

Bald darauf beginnt nach einem gut erhaltenen Kalkofen der Aufstieg (roter Pfeil auf einem Felsbrocken) oberhalb der Schluchtwände des Torrent de Coanegra. Der teils mauergestützte Steig windet sich in Kehren immer steiler werdend nach oben. Die Route ist mit Holzpfostenpfeilen, roten Klecksen und Steinmännchen sehr gut gekennzeichnet.

Schließlich werden ein Pass mit einem Schild „Orient“ und später ein Sattel erreicht, bei dem sich ein weiteres Schild „Orient“ befindet. Kurz darauf bietet sich von einer Plattform ein spektakulärer Tiefblick in die Schlucht Coanegra. Auf einem steinigen Pfad und später auf einem breiteren Weg, die sich in engen Kurven steil nach oben winden, gelangt man dann zu einem großen Picknickplatz mit einem Kalkofen und Köhlermeiler. Dort teilt sich der Weg. Links geht es weiter nach Orient (Holzpfostenpfeil), rechts signalisiert die rote Schrift „Alaró“ den hier beschriebenen Wegverlauf.

Ein Trampelpfad steigt nun zunächst nur mäßig an, schraubt sich dann aber in Kehren steil nach oben. Bei einer hohen Steinpyramide wird der linke Abzweig genommen und wenig später eine Steinhütte, die einst Köhlern als Unterkunft diente, erreicht. Kurz darauf gelangt man zu dem Felsdurchlass Pas de s’Estaló. Bei dem 570 Meter hohen Sattel offenbart sich eine wunderschöne Aussicht auf das Bergdorf Orient und sein fruchtbares Tal.

Weiter geht drei Meter vor dem Pas de s’Estaló bei einem kleinen Wasserbecken rechts auf einem Pfad (gelber Pfeil, Steinmännchen). Auf den nächsten zehn Metern zeigt zudem zweimal die Schrift „Alaró“ auf Felsgestein, dass der Wanderer die richtige Route eingeschlagen hat. Die Piste führt jetzt in ständigem Auf und Ab (Steinmännchen, gelbe und rote Markierungen) durch einen Steineichenwald nach etwa 25 Minuten zu einem Sattel mit einem Mauerdurchlass.

Dahinter verläuft der Pfad rechts (gelbe Kleckse) bis zu zwei weiteren Mauern, bei denen ein breiter Weg beginnt. Auf diesem gelangt man wenig später zu dem nächsten Mauerdurchlass und zu brachliegenden Feldern und von dort geradeaus parallel eines Zaunes kurz darauf zu den Cases del Rafal. Die Häuser dürfen nicht betreten werden, man kann aber vor dem Eingangstor einen wundervollen Blick auf Palma und seine Bucht genießen.

Von dem Tor führt dann ein breiter Weg zu einem Mauerdurchlass und wenig später zu dem Sattel Coll de sa Galera und einem verschlossenen Eisentor, das links umgangen werden kann. Nun beginnt auf einer holprigen Fahrbahn immer geradeaus (einige Abzweige sind zu ignorieren) der steile Abstieg in Richtung der Gemeinde Alaró, deren Häuser weit unten zu sehen sind. Blickt man jedoch nach links, bietet sich eine reizvolle Aussicht auf den 822 Meter hohen Puig d’Alaró mit seinem Kastell.

Schließlich wird ein Steinschuppen mit einem kreisrunden Platz erreicht und dann 30 Meter nach dem Häuschen rechts (zwei Steinmännchen) auf einen Pfad abgebogen, der nach wenigen Minuten wieder auf die holprige Fahrbahn führt. Diese verläuft weiter steil abwärts bis zu einem Eisentor, das rechts umgangen werden kann. Zwischen Gebäuden geht es dann wenige Meter weiter bis zu einer Gabelung, bei der rechts abgebogen wird. Auf einer Asphaltpiste wird dann - vorbei an dem Brunnen Font de ses Artigues, dem gleichnamigen Landgut und einem großen Wassersammelbecken - nach einer Viertelstunde der Stadtteil Los d’Amunt von Alaró erreicht. Von dort führen die Straßen Carrer Duran, Coxetí, Enmig und Xalet bis zur Pfarrkirche Sant Bartomeu.

Information

Wegstrecke: 12 km

Nettogehzeit: 4 Stunden

Höhenunterschied: 400 Meter

Schwierigkeitsgrad: leicht

Anfahrt von Palma: Mit dem Zug nach Santa Maria del Camí. Rückfahrt von Alaró zum Bahnhof Consell/Alaró mit dem Bus L 320, Haltestelle in der Avda. de la Constitució/Ecke Carrer Joan Alcover. Weiter dann mit dem Zug nach Palma. Abfahrtszeiten: Tel.: 971-17 77 77, http://tib.caib.es

Tourencharakter: Leichte Wanderung auf Asphaltpiste, Waldwegen und steinigen Trampelpfaden.

Ausrüstung: Wanderstiefel.

Einkehr: Lokale in Alaró.