Die anspruchsvolle Wanderung beginnt bei der Bar Son Catlar, die sich bei Kilometer 1,25 der Landstraße von Mancor de la Vall nach Caimari befindet. Ein Schild vor einem Eisentor („Prohibido el paso, propiedad privada“; Durchgang verboten, Privatbesitz) kann ignoriert werden, da der Besitzer bei einem Zaun einen Durchlass eingerichtet hat. Bei dem Tor biegt links ein breiter Weg ab. Man durchschreitet kurz darauf ein zweites offenes Portal, biegt dahinter rechts ab und passiert dann gleich links bei einem Eisentor eine offene Pforte. Rechts liegt die Possessió Cases de Massanella, die nicht betreten werden darf.

Eine breite Piste führt nun durch ein Tal. Rund 20 Minuten später wird der Gutshof Ca’n Bajoca erreicht. Von dort verläuft die Route bald in steilen Kehren nach oben. Schließlich gelangt man zu den Cases del Bosc. Dort zweigt bei einem Picknickplatz mit Tischen und Bänken links ein breiter Weg ab. Bei einer Gabelung 150 Meter weiter wird ebenfalls links (Steinmännchen) abgebogen. Eine breite Piste steigt dann in Kurven steil an. Dabei zeigen Steinmännchen, rote, später auch blaue Markierungen die Richtung. Bei einer Gabelung (vier Steinmännchen) wird geradeaus weitergewandert. Jetzt verengt sich der Steig zu einem Pfad. Dieser verläuft im Zickzack steil aufwärts. Man gelangt schließlich zu einer weiteren Gabelung und ignoriert dort Steinmännchen, die rechts auf einen Pfad verweisen, der wieder abwärts führt.

Der Wanderer bleibt also auf der Hauptpiste. Durchgehend vorhandene Steinmännchen, rote und blaue Punkte signalisieren immer noch die Wegrichtung. Rund 50 Minuten nach den Cases des Bosc ist ein kurzer Zaun (Schild „Caça Major“, Jagdgebiet) mit einer Öffnung erreicht. Wenige Minuten später gelangt man dann zu dem Sattel Coll de Canaleta und kurz darauf zu der gemauerten Wasserpipeline, der Canaleta de Massanella. Hier befindet sich eine hohe Steinpyramide.

Den Wasserkanal ließ Jordi Abrí-Descatlar, der damalige Besitzer der Possessió Massanella, in den Jahren 1748 bis 1750 errichten. Monserrat Fontanet, damals Schweinehirt auf dem Landgut, hatte dem senyor einen Vorschlag für die Konstruktion der Wasserrinne unterbreitet, der auf der Wirkung der Schwerkraft basierte. Steinmetze mauerten von der Quelle Font des Prat bis zu den Cases de Massanella die acht Kilometer lange Canaleta.

Die Wanderung geht nun bei der Steinpyramide rechts auf der gemauerten Wasserrinne in Richtung Westen und Südwesten weiter. Die Trasse, in die ein Pfad eingelassen ist, steigt kontinuierlich leicht an und ist etwa einen Meter, an manchen Stellen nur 50 Zentimeter breit. Auf einigen Abschnitten fallen links ungesicherte Steilwände bis zu 20 Meter in die Tiefe ab.

Schließlich wird Sa Foradada, ein durchlöcherter Felsen, erreicht. Das Felsloch kann links auf ein paar Stufen umgangen werden. Danach umrundet die Canaleta eine Talsenke und knickt dann nach rechts ab. Kurz darauf überquert der Wanderer in luftiger Höhe das Aquädukt ets Arcs. Hier sollte man absolut schwindelfrei sein.

Weiter geht es auf der Canaleta bis zu einer Mauer (Steinmännchen), die auf Stufen überwunden wird. Wenig später werden ein Pfad, kurz darauf ein Weg, der an Köhlerplätzen vorbei führt (Steinmännchen), und bald darauf eine kleine Brücke erreicht, bei der links und sofort rechts (Schild „Font des Prat“) abzubiegen ist. Nach 50 Metern steht man dann vor der sehr ergiebigen Quelle.

Nach einer Pause ist dann bei dem Schild „Font des Prat“ rechts abzubiegen (Beschilderung „Tossals Verds“).

Auf dem Wanderweg „GR-221“ folgt man nun den Schildern „Refugi des Tossals Verds“ und Holzpfostenpfeilen. Nach einem Holztor ist links gegenüber unterhalb der Felswände des Puig des Castellot des Rafal die eindrucksvolle Konstruktion des Aquädukts ets Arcs zu sehen. Rund 50 Minuten später (von der Font des Prat gerechnet) gelangt man zu einem linken Abzweig mit dem Schild „Mancor“.

Ein Trampelpfad führt jetzt in Richtung einer Talsenke. Halbrechts ist oben eine Begrenzungsmauer mit einer Öffnung zu sehen, die dann nach einer Viertelstunde erreicht ist. Von dieser Stelle, dem Portell del Pinetons, hat man eine imposante Fernsicht auf das Tal von Orient, den Puig de l’Ofre und den Puig de Galatzó.

Der Abstieg nach Mancor verläuft jetzt auf einem teils mauergestützten Köhlerpfad zunächst in sehr steilen Kurven, später dann in ständigem Auf und Ab weiter. Dabei zeigen regelmäßig vorhandene Steinmännchen und rote Kleckse den Wegverlauf. Rund 60 Minuten nach dem Portell del Pinetons verweisen kurz vor einem Tor drei rote Pfeile nach rechts. Diese Wegweiser markieren aber nicht die Route nach Mancor, sondern führen nach 20 Metern zu einer Mauer und dahinter geradeaus durch wegloses Gelände nach 250 Metern zu einer großen Höhle, zu der sich der kurze Abstecher lohnt.

Weiter geht es nach dem offenen Tor (das alte Schild „Prohibido el paso“ hat keine Bedeutung mehr) auf einem Pfad, der wenig später zu einer felsigen Ebene führt. Dort wird links (drei Steinpyramiden) und kurz darauf ebenfalls links auf eine breite Fahrbahn abgebogen. Auf dieser abwärts führenden Piste verweist nach rund einer Viertelstunde in einer Rechtskurve ein Steinmännchen nach links. Ein Pfad verläuft nun im Zickzack (Steinmännchen) in wenigen Minuten hinab zu dem Torrent des Corral Fals. Auf einem holprigen Weg gelangt man dann zu einem 1,50 Meter hohen Eisentor, das leicht zu übersteigen ist (kein Verbotsschild), bald darauf zu einer Staumauer, quert danach längs ein kurzes Stück Acker, biegt dann bei einem Schild „Caça Major“ rechts ab und erreicht sogleich den Gutshof Ca’n Bajoca. Nun sind rechts noch einmal 20 Minuten bis zur Bar Son Catlar zu wandern.

Information

Wegstrecke:15 km (Rundtour)

Nettogehzeit: 5,5 Stunden

Höhenunterschied: 600 Meter

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-13 nach Inca, dort auf der Ma-2112 nach Mancor de la Vall. Hier auf der Straße (Beschilderung) Richtung Caimari bis km 1,25 und zur Bar Son Catlar. Parkplatz am Straßenrand.

Tourencharakter: Anspruchsvolle Wanderung auf breiten Pisten und steinigen Köhlerpfaden. Auf dem Abschnitt der Calaneta sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit (auf Stolpersteine, Pflanzen und Wurzelwerk achten) notwendig.

Ausrüstung: Wanderstiefel.

Einkehr: Lokale in Mancor de la Vall.