Die mittelschwere Wanderung beginnt in Valldemossa in der Carrer Rector Joan Mir, die an der Plaça Camp de Vànol ihren Anfang nimmt. Auf der Straße gelangt man nach 200 Metern zu einem Fußballplatz und biegt dort rechts in die Carrer de Joan Fuster Pintor ab. Kurz darauf wird dann links in die Carrer de les Oliveres abgebogen. Am Ende dieser Straße befinden sich gegenüber dem Haus Ca’n Massana und neben dem Eingangstor des Landguts Son Gual petit eine Eisenkette und ein Schild mit der Aufschrift „Teix“.

Eine breite Piste führt nun wenig später bis zu einem Gattertor mit einer Leiter (rote Punkte, Pfeil) und dahinter kurz darauf zu einer Gabelung, bei der man auf dem Hauptweg bleibt. Die holprige Karrenpiste windet sich dann in vielen Serpentinen sehr steil nach oben. Schließlich wird rund 45 Minuten nach Tourstart bei einem Mauerdurchlass die fast 700 Meter hohe Pla des Pouet erreicht.

Diese Hochebene wird nun geradeaus bis zu der Zisterne der Quelle Font des Pouet gequert. Hinter dem Brunnen wandert man geradeaus weiter und biegt dann gleich links (Steinpyramide) ab. Ein Geröllpfad schlängelt sich jetzt in etlichen Kurven nach oben. Rote Punkte und Steinmännchen signalisieren dabei die Richtung. Rund 20 Minuten nach der Font des Pouet wird links wenige Schritte vom Weg der Aussichtspunkt Mirador de Can Costa erreicht.

Der österreichische Erzherzog Ludwig Salvator hatte hier einst eine Mauerbrüstung errichten lassen, weil die Steilwände senkrecht abfallen. Die Fernsicht aus fast 800 Metern Höhe ist fantastisch: Im Süden sind Palma und seine Bucht auszumachen. Weit im Südwesten ragt der Tausender Puig de Galatzó empor.

Weiter geht es vom Mirador zurück zu dem Pfad und dann links auf dem Reitweg, den der Erzherzog anlegen ließ. Die Piste (rote Punkte, Steinmännchen) führt nach einer Viertelstunde zu dem fast 860 Meter hohen Berggipfel Es Pouet. Hier befindet sich auf einem Sockel eine Vermessungssäule.

Von dort ist in Richtung Norden schon ein kleines Gebäude zu sehen, das dann auf einem steinigen Pfad in wenigen Minuten erreicht ist. Es handelt es dabei um eine ehemalige Schutzhütte, deren Bau ebenfalls Ludwig Salvator veranlasst hatte. Von dem Refugi de s’Arxiduc stehen nur noch die Grundmauern. Der Wanderer kann aus einer Höhe von fast 870 Metern einen imposanten Ausblick auf Deià, die Küste bei Llucalcari, Port de Sóller sowie die Tausendergipfel Puig Major und Puig de Massanella auskosten.

Vom Refugi führt dann rechts eine steile, steinige Piste in vielen engen Kehren in zehn Minuten zum Coll de Son Gallard mit seiner steinernen Sitzbank. Links von diesem Sattel beginnt ein Pfad, der nach 50 Metern zu einer Mauer führt und dann (roter Punkt, Steinmännchen) in vielen Serpentinen durch den natürlichen Korridor Estret de Son Gallard steil nach unten (Steinmännchen) verläuft. Schließlich wird nach 15 Minuten ein Zaun mit einem offenen Tor erreicht.

Dahinter führt ein Pfad rund 100 Meter weiter bis zum Ende des Zauns und zu einer Gabelung, bei der geradeaus (Steinpyramide) weitergewandert wird. Kurz darauf gelangt man zu einer Aussichtsterrasse, die ebenfalls der Erzherzog errichten ließ. Hier ist ein toller Blick auf die Landzunge Sa Foradada und den Landsitz Son Marroig zu genießen.

Ein Trampelpfad verläuft dann in einigen Kurven abwärts bis zu einer Gabelung, bei der links (Steinmännchen) abgebogen ist. Wenig später ist eine Begrenzungsmauer mit Lücke und gleich darauf ein Platz erreicht, bei dem links eine Turmruine auffällt. Zwei Steinpyramiden verweisen hier nach rechts auf einen Pfad, auf dem man nach 250 Metern zu einer Mauer mit Öffnung und dahinter gleich zu der Höhle Cova del Beat Ramon gelangt.

In die nur wenige Quadratmeter große, niedrige Höhle zog sich der katalanische Gelehrte Ramon Llull zur Meditation zurück, als er in den Jahren 1275 bis 1279 auf dem heutigen Landgut Miramar eine Missionsschule unterhielt. In der Grotte befindet sich ein kleiner Altar mit einem Reliefbild, das Ramon Llull vor der Jungfrau Maria zu Füßen liegend zeigt. Auf der Höhle steht ein zwei Meter hohes Holzkreuz.

Nach der Besichtigung der Cova begibt man sich wieder zurück zu der Gabelung bei der Turmruine und biegt dort rechts ab. Ein breiter Weg führt nun entlang einer Mauer bis zu einer Stelle, an der der Steinwall rechts wegknickt. Hier wird jetzt links (roter Punkt, Steinmännchen) auf eine andere Waldpiste abgebogen. Auf dieser werden dann rund eine Viertelstunde nach der Gabelung mit der Turmruine die langen Mauerfronten der Ermites Velles erreicht. Es lohnt sich, auf dem Gelände herumzustreifen, um einen Eindruck von der Größe der Anlage zu bekommen. Der Wanderer wird dabei einen Brunnen und zwei Hausruinen entdecken.

Weiter geht es von den alten Einsiedeleien geradeaus (Steinmännchen) auf der Waldpiste in fünf Minuten bis zu einem Köhlerplatz. Dort verläuft die Route wiederum geradeaus weiter (Steinmännchen, roter Punkt). Nach weiteren 15 Minuten (Steinmännchen) gelangt man zu einem Steintisch und einer Sitzbank und wenig später zu der Ermita de la Trinitat. Das Kloster, das betreten werden kann, wurde 1648 gegründet. In ihm leben auch heute Mönche des Ordens der Heiligen Paulus und Antonius.

Nach der Besichtigung der Ermita wandert man auf ihrer Zufahrtsstraße in zehn Minuten bis zur Landstraße Ma-10 und dort rechts zu dem 20 Meter entfernt liegenden Restaurant Can Costa, bei dem sich die Bushaltestelle für die Rückfahrt nach Valldemossa befindet.

Infos

Wegstrecke: 11 km

Nettogehzeit: 3 bis 3,5 Std.

Höhenunterschied: 470 m

Schwierigkeitsgrad: mittelschwer

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-1110 nach Valldemossa.

Tourencharakter: Mittelschwere Wanderung mit zwei Steilaufstiegen auf steinigen Pfaden und Waldwegen. Von der Bushaltestelle „Ermita“ am Restaurant Can Costa den Bus L 210 nach Valldemossa nehmen. Der Bus kommt von Deià, die ungefähren Abfahrtszeiten beim Restaurant Can Costa sind: Mo - Fr zwischen 16.20 und 16.25 Uhr, Sa zwischen 14.50 und 14.55 Uhr, So und Fe zwischen 15.20 und 15.25.

Der Fahrplan gilt bis zum 31.12.2009, Auskunft: http://tib.caeb.es

Ausrüstung: Wanderstiefel.

Einkehr: Restaurant Can Costa, km 69,9 der Ma-10.

Öffnungszeiten: 12.00 bis 16.00 Uhr, ganzjährig geöffnet, dienstags Ruhetag.