Die leichte Wanderung beginnt in Sant Elm im Südwesten von Mallorca bei der Plaça de Mossen Sebastiá Grau. Dort biegt rechts die Straße Avinguda de sa Trapa ab. Die Asphaltpiste geht dann in den Forstweg Camí Ca´n Tomeví über, der sanft ansteigend durch einen schattigen Kiefernwald nach oben verläuft. Bei einer Gabelung mit Schild „Sa Trapa, Camí Ca´n Tomeví" bleibt man geradeaus auf der Hauptpiste.

Rund zehn Minuten nach Tourstart wird dann das verlassene Waldhaus Ca´n Tomeví erreicht. Das verschlossene Gebäude ist mit zahlreichen bunten Wandmalereien des Künstlers Juan Martinez verziert. Die Darstellungen zeigen unter anderem die Insel Dragonera, einen Piraten mit einem Papagei auf der Schulter und eine Stierkampfszene.

Weiter geht es bei einer Weggabelung direkt neben dem Haus halb links (Steinmännchen, roter Punkt) auf einem breiten Pfad, der moderat ansteigend nach oben führt. Steinmännchen zeigen dabei die Richtung. Rund zehn Minuten nach dem Waldhaus Ca´n Tomeví wird dann ein breiter Weg erreicht und bei zwei einzeln stehenden Mauerpfeilern links abgebogen.

Die breite, ebene Piste führt nun immer geradeaus (Steinmännchen, rote Punkte) zu einem verschlossenen Eisentor und kurz darauf zu einem weiteren Tor, das an den Seiten umgangen werden kann. Die Route verläuft dann in einigen Kehren abwärts bis zu einer Stelle, an der rechts im lichten Kiefernwald ein Steinhaus auffällt. Die Gehzeit von den beiden Mauerpfeilern bis hierher hat rund zehn Minuten betragen.

Die Natursteinmauern der Casa en Basset wurden zwar restauriert, die Räumlichkeiten des Hauses sind jedoch in einem desaströsen Zustand. Neben dem Steinhaus wurden zwei leere Öltonnen eines bekannten spanischen Erdöl- und Mineralölkonzerns hinterlassen. Auf einer Palette lagern Zementsäcke, die durch Regen hart wie Fels geworden sind.

Von der Casa en Basset wandert man dann noch etwa 150 Meter bis zu einer links des Weges liegenden Hüttenruine, bei der ein Steinmännchen und ein roter Klecks links auf einen Pfad verweisen. Doch zunächst sollte man noch geradeaus zehn Meter weiter bis zu einer Plattform gehen, von der sich ein betörender Ausblick auf die Cala en Basset ergibt. Hier befindet sich eine weitere eingefallene Steinhütte.

Beide Unterkünfte wurden von den Trappisten errichtet, die von 1810 bis 1820 in dem rund 200 Meter höher gelegenen Kloster Sa Trapa gelebt haben. Die Mönche betrieben eine ertragreiche Landwirtschaft und verkauften die Erzeugnisse, die sie selbst nicht zur Versorgung brauchten. Die Produkte – Mehl, Gemüse und Obst – wurden von Händlern mit Schiffen abgeholt, die in der Bucht Cala en Basset geankert hatten.

Anschließend begibt man sich wieder zurück zu dem Steinmännchen, dem roten Klecks und dem Pfad. Dieser führt – vorbei an Natursteinmauern und Picknickplätzen – in fünf Minuten zur Cala en Basset, wobei Steinmännchen den Wegverlauf zeigen. Die letzten Meter zum Kieselstrand der Bucht muss man auf griffigem und trittsicherem Felsgestein herunterkraxeln.

Die Cala en Basset ist für Natur- und FKK-Fans ein magischer Ort. Das liegt auch an dem roten Lehm, arcilla roja, der hier auf Felsen klebt. Mit Meerwasser vermischt, ist er leicht auf Haut und Haare aufzutragen. Die Fango-Packung lässt man etwa 30 Minuten einwirken und spült sie dann im Wasser ab.

Nach einem erfrischenden Bad fühlt man sich fit für den Weiterweg zum Torre de Cala en Basset. Der Wachturm ist vom Strand links oben zu sehen. Um dorthin zu gelangen, ist zunächst bis zur Casa en Basset zurückzugehen und 20 Meter weiter bei einem Steinmännchen und einem roten Pfeil rechts auf einen Pfad abzubiegen. Man folgt dann roten Punkten und gelangt nach 50 Metern bei einer Steinpyramide zu einer Gabelung, wobei die Gehzeit von der Cala en Basset bis hierher rund zehn Minuten betragen hat.

Hier beginnt nun geradeaus (Steinmännchen, roter Klecks) auf einem Trampelpfad ein steiler Aufstieg. Viele Steinmännchen und auch einige rote Farbkleckse schicken den Wanderer im Zickzack in rund einer Viertelstunde hinauf zu einem Sattel, auf dem eine hohe Steinpyramide steht. Hier wird dann rechts auf einen Pfad abgebogen, der in fünf Minuten (Steinmännchen, rote Punkte) zum Torre de Cala en Basset führt.

Der Wachturm ist Ende des 16. Jahrhunderts zum Schutz vor Piratenüberfällen erbaut worden. Die beiden Wachräume neben dem Torre wurden allerdings erst in Zeiten des Spanischen Bürgerkriegs von den Franco-Truppen errichtet, um die strategisch wichtige Meerenge zwischen der Insel Dragonera und Sant Elm und den Küstenabschnitt zu kontrollieren.

Die Aussicht aus 115 Metern Höhe ist fantastisch: Dragonera präsentiert sich bis auf die Südwestspitze, Cap de Llebeig, in seiner gesamten Länge. Der über 350 Meter hohe Drachenkopf Puig des Far Vell, auch Na Pòpia genannt, erhebt sein mächtiges Haupt. Auch der schwindelerregende Tiefblick auf die Cala en Basset beeindruckt.

Zum Rückweg nach Sant Elm begibt man sich in fünf Minuten wieder zu dem Sattel mit der hohen Steinpyramide und wandert dort halb rechts (roter Pfeil) auf einem breiteren Pfad weiter. Dieser verläuft leicht absteigend durch einen Kiefernwald, wobei viele Steinmännchen die Richtung zeigen.

Man bleibt dabei immer auf dem Hauptweg und gelangt nach rund einer Viertelstunde zu einer Gabelung, biegt dort rechts ab (Steinmännchen), wandert nach 20 Metern bei einer Wegteilung geradeaus weiter (Steinmännchen) und erreicht sogleich eine breite Fahrbahn und biegt dort links ab. Nun sind noch zwei Minuten bis zu den ersten Häusern von Sant Elm und weitere drei Minuten bis zur Plaça de Mossen Sebastiá Grau zu gehen.

Tour-Infos:

Wegstrecke: 6 Kilometer (Rundtour)

Nettogehzeit: 1,35 Stunden

Höhenunterschied: 160 Meter

Schwierigkeitsgrad: ** (leichte Tour)

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-1 bis Andratx, dort auf der Ma-1050 und Ma-1030 bis Sant Elm. Gebührenpflichtiger (3,50 Euro), schattiger Parkplatz gegenüber dem Strand.

Tourencharakter: Leichte Wanderung auf breiten Waldwegen und Trampelpfaden. Den Kurzabstieg auf Fels zur Cala en Basset langsam und mit Konzentration bewältigen.

Ausrüstung: Leichte Wanderschuhe, Sonnenschutz, Badesachen, Wasser.

Tipp: Der kleine Strand s´Algar unterhalb der Avinguda s´Algar in Sant Elm bietet noch einmal die Möglichkeit zum Schwimmen und Abkühlen und ist dem Hauptstrand vorzuziehen. Dieser ist an Wochenenden sehr voll.

Einkehr: Restaurants und Bars in Sant Elm.