Jetzt geht es offiziell los: Mit der Unterschrift unter die Vereinbarung zur Förderung des Viertels Nou Llevant im Osten von Palma de Mallorca haben am Freitagvormittag (23.4.) die Vertreter der beteiligten Institutionen den Auftakt zu einer weitreichenden Umgestaltung der Gegend gemacht.

Das Protokoll unterzeichneten im Parc de Can Palou inmitten des geplanten Viertels die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol, Inselratspräsidentin Catalina Cladera, Palmas Bürgermeister José Hila, Baudezernentin Neus Truyol, der Präsident der Hafenbehörde Francesc Antich sowie der Rektor der Balearen-Universität Llorenç Huguet.

Baudezernentin Neus Truyol skizzierte die Planungen für die östlichen Stadtteile von Palma de Mallorca, das zu einer Art Silicon Valley in Miniaturformat werden soll. Vorgesehen in dem Distrikt sind unter anderem in den kommenden Jahren der Bau des Campus Palma Tech, eines Ablegers der Balearen-Universität. Hier soll die neugeschaffene Fakultät Ingenieurswissenschaften ihren Sitz bekommen. Ein weiteres Projekt, Hub Energia, hat zum Ziel, den erneuerbaren Energien auf Mallorca weiteren Auftrieb zu geben.

Im Digital Hub soll es, wie der Name bereits sagt, um Digitalisierung gehen. Hinzu kommen weitere Projekte am Hafen von Palma, wo das Ökosystem Meer weiter erforscht werden soll. Zu all dem gesellt sich eine Stadtteilverschönerung in La Soledat, wo laut Truyol insgesamt 30 Millionen Euro in den Weiterbau von Straßen und weitere Infrastrukturmaßnahmen fließen werden.

Bereits begonnen wurden beispielsweise die Arbeiten für den neuen Sitz der Balearen-Sinfoniker, die sogenannte Caixa de Música, sowie die Renovierung der ehemaligen Textilfabrik Can Ribas, wo eine Zirkusschule unterkommen soll. Auch der Grundstein für rund 400 Sozialwohnungen im Viertel ist bereits gelegt worden. Wie viel Geld insgesamt in das Projekt Stadtumbau in Nou Llevant fließt, konnte Neus Truyol nicht sagen. Dazu gebe es zu viele Einzelprojekte, deren Finanzierung noch nicht stehe. Teilweise sind die genauen Standorte noch nicht geklärt.

Enorme Hoffnungen bei der Finanzierung gründen sich auf die Next Generation-Fonds der Europäischen Union. Neus Truyol beziffert die beantragten Hilfen mit insgesamt 77 Millionen Euro. Der Betrag ist Teil eines Subventionspakets von insgesamt 350 Millionen Euro, auf das die Balearen-Hauptstadt hofft.

Derweil gehen die Bauarbeiten an den benachbarten Wohnanlagen trotz der Corona-Pandemie teilweise schon auf die Zielgerade. Mehrere der vier großen Projekte stehen kurz vor der Fertigstellung. Mehrere Hundert Wohnungen entstehen derzeit in dem Gebiet. /jk