In der Urlauber-Hochburg für britische Touristen auf Mallorca, im westlich von Palma gelegenen Küstenort Magaluf, treten dieselben strengeren Corona-Restriktionen in Kraft, die bislang ausschließlich an der bei Deutschen beliebten Playa de Palma gelten. Die britischen Urlauber, die seit dem Wochenende (3./4.7.) wieder verstärkt nach Mallorca reisen, müssen also dieselben Regeln beachten wie die deutschen Touristen. Das teilte der Sprecher der Balearen-Regierung, Iago Negueruela, am Montag (5.7.) auf einer Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung mit.

Die Restriktionen an den Hotspots für Exzess-Tourismus sind strenger als andernorts auf der Insel. So darf an der Playa de Palma sowie nun in Magaluf nicht an Stehtischen bedient werden. Außerdem ist die Zahl der Personen im Innern auf maximal 100 beschränkt. In Außenbereichen sind es maximal 200 Personen. Große Tanztempel, wie der Megapark an der Playa de Palma, die mit ihrem Namen auch für einen bestimmten Art des Partytourismus stehen, können deshalb zur Zeit nicht rentabel bewirtschaftet werden und bleiben daher geschlossen.

Als wahrscheinlich gilt zudem, dass die Balearen-Regierung auf die schnell ansteigenden Fallzahlen mit weiteren Maßnahmen reagieren wird. Zu Details wollte sich Negueruela vorerst nicht äußern. Die Maßnahmen würden "im Laufe der Woche" zusammen mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern am Runden Tisch diskutiert und beschlossen. Der Corona-Sprecher der Balearen-Regierung, Javier Arranz, hatte am Freitag (2.7.) davon gesprochen, Massentests für bestimmte Altersgruppen organisieren zu wollen. Die steigenden Ansteckungszahlen konzentrieren sich stark auf die Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen. Die sei ein Phänomen, das ganz Spanien betreffe, bestätigte auch Negueruela am Montag. Man werde mit gezielten Maßnahmen darauf reagieren.