Durch stärkere Zusammenarbeit wollen die Balearischen Inseln und die spanische Region Valencia künftig ein Gegengewicht zum Zentralismus aus Madrid bilden. Das erklärten die sozialistischen Ministerpräsidenten der beiden Regionen, der Valencianer Ximo Puig und die Mallorquinerin Francina Armengol, am Montag (6.7.) am Rande eines mehrtägigen Gipfeltreffens in Palma de Mallorca.

"Es gibt Leben jenseits von Madrid - sogar intelligentes Leben"

Ximo Puig - Ministerpäsident der Region Valencia

"Die vom Zentralismus getroffenen Entscheidungen ignorieren den großen Reichtum, den wir als Regionen beisteuern können", erklärte Armengol. "Heute beginnt eine neue Phase in den Beziehungen mit den Balearen", erklärte der valencianische Ministerpräsident und fügte ironisch hinzu: "Es gibt Leben jenseits von Madrid - sogar intelligentes Leben."

Beide Regionen waren auf dem Gipfel mit hochkarätigen Delegationen vertreten, die sich in mehreren Arbeitsgruppen austauschten. Bereits im November hatte Puig eine Art "mediterranes Commonwealth" angekündigt. Armengol ist ebenfalls eine große Verfechterin der Idee. Sowohl Valencia als auch die Balearen werden seit Jahren von einem Linksbündnis regiert, das dem aktuellen spanischen Premier Pedro Sánchez als Vorbild diente. /tg