Die von der Balearen-Regierung versprochene Corona-Versicherung für Urlauber auf Mallorca und den Nachbarinseln soll ab dem 22. Juli, also einige Wochen nach Beginn der Hauptreisezeit, in Kraft treten. Abgewickelt wird die Garantie vom deutschen Reiseversicherer Ergo, der die öffentliche Ausschreibung gewonnen hat, wie am Donnerstag (8.7.) bekannt wurde.

Die Corona-Reiseversicherung ist Teil einer Strategie der Balearen-Regierung, um die Inseln als sicheres Reiseziel während der Pandemie zu bewerben. Die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol hatte sie auf den Tourismusmessen ITB in Berlin und Fitur in Madrid als Teil eines sogenannten "Safety Packs" angepriesen. Durch die Versicherung verpflichtet sich die Regierung zur Übernahme der Mehrkosten, sollte sich ein Besucher während des Aufenthalts auf den Inseln anstecken. Verlängerte Unterkunft, etwa im Corona-Hotel, und verzögerte Rückreise werden mit maximal 5.000 Euro gedeckt.

Die Versicherung zahlt die Inselregion als Dienstleistung für die Urlauber. Ergo lässt sich dafür bis Ende des Jahres eine halbe Million Euro zahlen. Die Balearen-Regierung hatte maximal eine Million Euro veranschlagt. Das Angebot des deutschen Reiseversicherers lag also deutlich unter diesem Limit. Die Geltungsdauer für den Zuschlag an Ergo kann maximal zweimal um jeweils ein halbes Jahr verlängert werden.

Die Reiseversicherung ist an bestimmte Bedingungen geknüpft. Unter anderem gilt sie ausschließlich für Urlauber, die sich in einer offiziellen Unterkunft einmieten. Wer privat nach Mallorca reist, um Freunde zu besuchen oder zum Beispiel in einer nicht angemeldeten Ferienwohnung unterkommt, ist also nicht eingeschlossen. /tg