Kehrtwende bei der Corona-Politik der Baleraen-Regierung in Palma de Mallorca. "Wir müssen jetzt lernen, mit der Krankheit zu leben", erklärte die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol Mittwoch und Donnerstag (8.7.) zunächst über die sozialen Netzwerke und anschließend in einem Interview mit dem öffentlichen Regionalsender IB3.

Trotz der erneut stark ansteigenden Ansteckungszahlen müsse man nun nicht in die restriktive Politik der vergangenen Monate zurückschalten. "Jetzt ist die Bevölkerung geimpft. Jetzt sind die Schutzlosen geschützt. Jetzt haben wir die Krankenhauseinweisungen gebremst. Die Impfkampagne hat alles verändert. Dieser Sommer unterscheidet sich grundlegend", twitterte Armengol, zu einem Zeitpunkt als die Entscheidung aus Deutschland, Mallorca und die Nachbarinseln wieder zum Risikogebiet zu erklären, in der Luft hing. Man müsse vorsichtig bleiben, aber nicht zu den alten Restriktionen zurückkehren. Diese seien notwendig gewesen, um den Kollaps des Gesundheitssystems zu verhindern. Nun sei die Lage "völlig anders".

Bei den aktuellen Ansteckungen handelt es sich zum allergrößten Teil um junge Menschen, die noch keine Impfung erhalten hatten. Die meisten Erkrankungen verlaufen in dieser Altersgruppe der zwischen 16- und 29-Jährigen ohne oder mit nur leichten Krankheitssymptomen. Die Lage in den Krankenhäusern auf Mallorca und den Nachbarinseln ist trotz der steigenden Inzidenz entspannt. "Jetzt muss man mit der Krankheit leben. Es ist der Moment, an andere Dinge zu denken, als die Inzidenz", sagte Armengol im Interview. /tg