Die Pressemitteilung, die der Sprecher der Balearen-Regierung und Tourismusminister Iago Negueruela am Freitag (23.7.) verschickt hat, hört sich ziemlich nach Durchhalteparolen an. Der Politiker bezeichnet die Entscheidung der Bundesregierung, Spanien als Hochinzidenzgebiet einzustufen, als "keine gute Nachricht in einer sowieso untypischen Saison". Gemeinsam müsse man nun die nächste Hürde nehmen. Die Urlaubssaison soll nicht gefährdet sein.

Anders als im Vorjahr können nun sowohl britische als auch deutsche Urlauber, die bereits geimpft sind, nach Mallorca reisen, ohne eine Quarantäne fürchten zu müssen. Darin begründet sich die Hoffnung Iago Negueruelas. "Die Impfung macht natürlich den Unterschied aus. 40 Millionen Deutsche können weiterhin auf die Inseln kommen."

In diesem Sinne müsse man schon froh sein, dass die Saison seit Ostern nun überhaupt noch weitergehen kann. Er sieht Mallorca weiterhin als sicheres Reiseziel für die Urlauber. "Wir arbeiten nun daran, dass die Zahlen sinken und die Touristen künftig keine Quarantäne in ihrem Heimatland mehr befürchten müssen."

Mallorca ist Hochinzidenzgebiet. Zum ersten Mal überhaupt. Die Medien in Deutschland schlagen bereits seit Tagen Alarm. Auf der Insel selbst ist in der Tourismus-Branche die Sorge vor einem kompletten Buchungseinbruch dennoch nicht mit dem Vorjahr zu vergleichen. Mitte August 2020 wurde Mallorca damals als Risikogebiet eingestuft, die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes folgte automatisch. Jetzt, knapp ein Jahr später, haben die meisten gelernt, sich mit der Pandemie irgendwie zu arrangieren. Die Panik vor einer Ansteckung ist aufgrund der bekannten Sicherheitsmaßnahmen und Hygieneregeln längst nicht mehr so groß wie im Sommer 2020, und durch die Impfung herrschen in diesem Jahr völlig andere Voraussetzungen./rp