40 Prozent der Mallorquiner glauben, dass Urlauber, die aus dem Ausland anreisen, nur nach Mallorca kommen, um sich hier zu besaufen. Das ergab eine Umfrage der Fundació Gadeso unter 600 Bewohnern der Balearen. Damit sind die Mallorquiner diejenigen auf den vier Inseln, die das negativste Bild von Touristen haben.

Und es gab weitere Erkenntnisse in der Erhebung: 81 Prozent der Balearen-Bewohner sind der Meinung, dass der Tourismus das Fundament des Arbeitsmarktes ist. Verbunden damit sind laut der Befragten aber vor allem zeitlich befristete und schlecht bezahlte Arbeitsverträge sowie lange Arbeitstage. 73 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Inseln abhängig vom Tourismus sind.

Vor allem Mallorquiner machen die negativen Begleiterscheinungen des Fremdenverkehrs wie etwa die Überfüllung einzelner Orte Sorgen. Stellvertretend dafür stehen in diesem Jahr wie so oft die Innenstadt von Palma, aber auch die Bucht Caló des Moro oder das Cap Formentor. 57 Prozent der Befragten sehen das als Problem an. Mehr als jeder Sechste (17 Prozent) auf Mallorca glaubt gar, dass das aktuelle Tourismus-Modell eine Abneigung der Urlauber durch die Residenten nach sich zieht.

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Generell machen sich die Menschen auf den Inseln zurzeit Sorgen um die Zukunft in der Pandemie. Die wirtschaftliche Erholung der Inseln sei mühsam und werde lange dauern, so der Tenor. Dass ein funktionierender Tourismus die Basis für Wohlstand auf den Inseln ist und Arbeitsplätze schafft, stellen 52 Prozent der Befragten heraus.

Noch weit weg sehen die Balearen-Bewohner die seit Jahren versuchte Belebung der Nebensaison. 74 Prozent glauben, dass die Abhängigkeit von der Hauptsaison ein großes Problem ist. /jk