Die balearische Ministerpräsident Francina Armengol ist zuversichtlich, im kommenden Jahr auf Mallorca und den Nachbarinseln wieder so viele britische Urlauber wie vor Corona empfangen zu können. "2022 werden wir die Saison früher starten und erneut an das Niveau des britischen Tourismus von 2019 anschließen", sagte sie laut einer Pressemitteilung auf der Tourismusmesse World Travel Market in London.

Die Briten sind nach den Deutschen traditionell die größte Urlaubergruppe auf Mallorca und den Nachbarinseln. Bis vor Kurzem galten für sie aber höhere Reiseauflagen wie eine Quarantäne-Pflicht nach der Rückkehr sowie strenge und teure Test-Anforderungen. Viele von ihnen verzichteten deswegen auf den Mallorca-Urlaub.

Auch nach Aufhebung dieser Restriktionen sind im Winterflugplan mit 575.000 Sitzen noch etwa ein Fünftel weniger Kapazitäten als im gleichen Zeitraum von November 2019 bis März 2020 vorgesehen. Damals standen zwischen Großbritannien und den Balearen 707.000 Sitze zur Verfügung. Ab Frühjahr 2022 werden man aber wieder bei "100 Prozent" des Niveaus von 2019 liegen, versicherte in London auch Tourismusminister Iago Negueruela.

Allerdings wünscht man sich auf den Inseln nun einen anderen Typus Besucher als die Party-Urlauber, die im britischen Fall bislang vorzugsweise in Magaluf über die Stränge schlugen. Man strebe einen Tourismus an, "der sich sehr viel bewusster über unsere Realität als Inseln und unsere fragile Umwelt ist", formulierte es Armengol. Die Ministerpräsidentin nannte als positives Beispiel den von Mallorcas Inselrat auf der Messe beworbenen Aktiv- und Sporturlaub. An dem Ausbau von derlei Angeboten müsse nun weiter gearbeitet werden, "um den exzessiven Party-Tourismus zu beseitigen."

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