Die Vergabe der Kategorie für Hotels, sprich wie viele Sterne das Haus hat, soll auf Mallorca und den Nachbarinseln neu geregelt werden. Im Rahmen des neuen Tourismusgesetzes hat die balearische Landesregierung neue Kriterien für die Einstufung der Hotels erarbeitet, die am Montag (17.1.) in Madrid im Beisein der zweiten Vizepräsidentin der spanischen Regierung, Yolanda Díaz, sowie der spanischen Tourismusministerin Reyes Maroto vorgestellt werden sollen. Das Tourismusgesetz soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden. Bei der künftigen Einstufung der Hotels soll vor allem die Nachhaltigkeit mehr Gewicht bekommen.

Der balearische Tourismusminister Iago Negueruela nahm bereits vorweg, dass die Hotels für die Sternevergabe auch in Zukunft bestimmte Maßnahmen ergreifen sollen. Manche davon sollen obligatorisch sein, andere freiwillig. Die freiwillig umgesetzten Maßnahmen sollen diejenigen sein, nach denen das Hotel dann eingestuft wird. Viele dieser freiwilligen Maßnahmen haben etwa mit Nachhaltigkeit oder Kreislaufwirtschaft zu tun.

QR-Codes sollen Papiere ersetzen

Ein Beispiel: Papierdokumente in den Hotelzimmern, auf denen beispielsweise wichtige Telefonnummern oder die Essenszeiten stehen, sollen durch QR-Codes ersetzt werden. Diese wüssten die Menschen aufgrund der häufigen Benutzung in der Pandemie inzwischen anzuwenden, so die Hoffnung der Balearen-Regierung. Auch sozialer Einsatz der Hotels soll künftig stärker in die Bewertung einfließen, etwa die Arbeitsbedingungen für die Angestellten.

Um diesen Anforderungen zu erfüllen, könnten sich die Unternehmen auf Unterstützung aus den NextGeneration-Fonds der Europäischen Union verlassen, erklärte Negueruela. Von den zugesicherten 250 Millionen Euro seien bisher nur 47 Millionen Euro in Projekten gebunden. Negueruela stellte in Aussicht, dass die Kriterien für die Hotels, nach denen sie Sterne bekommen, im neuen Gesetz deutlich klarer sein werden als bisher. Auch veraltete Vorgaben, wie etwa dass das Hotel ein Fax-Gerät besitzen müsse, würden gestrichen. /jk