Klare Ansage von den Fischern auf Mallorca: Wenn die Treibstoffpreise weiter steigen, werde man die Tätigkeit einstellen müssen. Das könnte bedeuten, dass Fisch auf der Insel bald sehr knapp und sehr teuer werden kann. Die Kosten für Strom und Diesel waren in den vergangenen Monaten ohnehin drastisch gestiegen. Der Krieg in der Ukraine habe diese Entwicklung extrem beschleunigt.

Der balearische Verband der Fischergilden (FBCP) fordert deshalb ein baldiges Treffen mit dem balearischen Landwirtschafts- und Fischereiminister, Luis Planas, um nach Lösungen zu suchen. Ein Sprecher des Verbands erklärte gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca", dass die Kosten für den laufenden Betrieb die Erträge aus dem Fang zu übersteigen drohen. Nach Angaben des Verbands hat sich der Preis für Diesel seit dem letzten Quartal 2020 bis heute "mehr als verdreifacht".

Hinzu komme "die schwierige wirtschaftliche Lage, die neben dem Anstieg der Gas- und Strompreise auch zu der Erhöhung der Rohstoffpreise, der Logistikkosten, der Inflation und der Steuern und Sozialabgaben führt".

Gebe es keine schnellen und effektiven Maßnahmen, müsse man den Betrieb einstellen. Dies könne drastische Folgen für die Versorgung der Inseln mit Fisch und Meeresfrüchten führen.