"Wir könnten an einem Tag mehr als 17.000 Kreuzfahrtpassagiere in Palma haben. Und das ist inakzeptabel", so Joan Forteza. Der Sprecher der Bürgervereinigung "Plataforma contra els Megacreuers" (Plattform gegen Megakreuzfahrtschiffe) nahm am Freitag an einem Treffen mit dem Tourismusminister Iago Negueruela teil. Mitglieder der Plattform präsentierten dem Minister ihre neue Kampagne, mit der sie auf die "starken ökologischen, gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen" dieser Art von Tourismus aufmerksam machen wollen.

In Palma dürfen nur drei Kreuzfahrtschiffe pro Tag anlegen

Sie begrüßen die Tatsache, dass die Insel "Stellung bezogen" hat, um die Zahl der Kreuzfahrtschiffe einzuschränken, aber sie sind der Ansicht, dass das noch nicht reicht. Aktuell dürfen nur drei Kreuzfahrtschiffe pro Tag in Palma anlegen. Nur eines davon darf ein "Megakreuzfahrtschiff" mit mehr als 5.000 Passagieren sein. An insgesamt 18 Tagen in diesem Jahr dürfen auch vier der Schiffe anlegen, da die Verträge mit den Unternehmen schon vor der neuen Regelung standen. 

Neguerela argumentiert, dass Mallorca mit der neuen Regel bereits ein Vorreiter auf dem Gebiet ist, aber die Bürgerplattform bleibt dabei, dass auch nur ein einzelnes Megakreuzfahrtschiff Palmas Altstadt an den Rand des Kollaps bringen könnte. "Wir sollten nur solche Schiffe aufnehmen, die die Stadt auch aushält", sagte Forteza. Die Bürgerplattform plant, im Mai zwölf Sensoren aufzuhängen, die die Luftqualität in der Stadt messen. Dadurch wollen sie die Auswirkungen der Kreuzfahrtschiffe überprüfen. /mwp