Ein weiteres Luxushotel für Palma de Mallorca: Das unter dem Namen Can Oliver bekannte Herrenhaus in der Altstadt wird in ein Hotel umgewandelt. Die schwedische Investmentgruppe Genova Property Group hat die Immobilie im Carrer Caputxines erworben und bereits mit der Renovierung begonnen. Die luxuriöse Absteige soll von einer anderen schwedischen Gruppe, Nobis, betrieben. Nobis steckt auch hinter einem anderen Boutique-Hotel in Palma, dem Concepció.

Die Renovierungsarbeiten sind bereits im Gange. Wie das "Diario de Mallorca" erfahren hat, könnte das Projekt in anderthalb bis zwei Jahren abgeschlossen sein. Wie bereits beim Hotel Concepció sind auch für das Can Oliver die Architekten Jordi Herrero und Eduardo García Acuña verantwortlich.

Das Gebäude war zwischenzeitlich besetzt worden

Die Genova-Gruppe kaufte die beiden Herrenhäuser (Concepció und Caputxines) im Jahr 2016, wie dem Jahresbericht des Unternehmens für 2019 zu entnehmen ist. Can Oliver gehörte zuvor dem katalanischen Unternehmen Can Oliver Nou. Nach Medienberichten war der Stadtpalast zuvor im Besitz von Palacios Mallorquines S.L., einem Unternehmen, das von dem deutschen Architekten Axel Dieter Ball geleitet wird. Im Jahr 2001 wurde das fast 3.000 Quadratmeter große Gebäude von einer Gruppe von rund 15 vorrangig jungen Menschen besetzt.

Laut dem Denkmalschutzkatalog des Rathauses von Palma muss dieser Palast "im 12. Jahrhundert viel größer gewesen sein als heute". Es deutet einiges darauf hin, dass das Gebäude im 13. Jahrhundert eine Festung war, bis König Alfons III. von Aragon sie niederbrennen ließ. Im 17. Jahrhundert gehörte das Herrenhaus John O'Neille. Davor war es im Besitz der Familie Dameto. Im 20. Jahrhundert ging es in den Besitz der Familie Oliver Juan über.

Dieser Stadtpalast, nur einen Steinwurf von der Rambla entfernt, war zeitweise auch bekannt als "Casa Oliver", in der es einen Saal gab, in dem Ball de Bot-Vorführungen für Urlauber stattfanden. Es gab illustre Besucher wie Gina Lollobrigida und Sir Peter Ustinov.

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In den vergangenen Jahren schossen in der Altstadt von Palma Boutique-Hotels nur so aus dem Boden. Die meisten davon werden unter den Kategorien vier oder fünf Sterne geführt.