Die Urlaubssaison auf Mallorca ist in voller Fahrt. Wie der Hoteliersverband Fehm am Freitag (1.7.) in einer Pressemitteilung bekannt gab, liegen die aktuellen Belegungszahlen der Hotels mit 85-90 Prozent etwa auf dem gleichen Level wie im Jahr 2019, also vor der Pandemie. In dem Jahr lag die durchschnittliche Hotelbelegung zum gleichen Zeitpunkt bei 88 Prozent.

Vor allem die Deutschen setzen für ihren Sommerurlaub voll auf die Insel. Der Anteil der Hotelgäste aus dem Land sei im Vergleich zu 2019 um sieben Prozent gestiegen und bleibt damit unangefochten auf Platz eins der Herkunftsländer. Und auch die Spanier kommen immer mehr auf den Geschmack: Der heimische Tourismus steigerte seinen Marktanteil im Vergleich zu vor drei Jahren um vier Prozent und verdrängte die Briten damit von ihrem angestammten Platz zwei.

Urlauber geben mehr aus

Allgemein geben die Urlauber auch mehr aus als noch vor Corona. So seien die Ausgaben im Vergleich zu 2019 um 22 Prozent gestiegen und lägen in diesem Jahr schon bei 1,2 Milliarden Euro. Inwieweit dies durch die allgemeinen Preissteigerungen bedingt ist, wird in der Mitteilung nicht erläutert.

Trotz dieser positiven Zahlen zeigen sich die Hoteliers auch besorgt. Das in den vergangenen Wochen allgegenwärtige Chaos an den Flughäfen in Deutschland und England macht sich laut des Verbands mittlerweile auch bei den Buchungen bemerkbar. So gebe es immer mehr Last-Minute-Stornierungen, weil die Gäste es nicht auf die Insel schafften.

Zu wenig Taxis und Busse

Auch der Transport auf der Insel sei ein großes Problem, so die Fehm. Es fehle vor allem an Taxis und öffentlichen Verkehrsmitteln in den Urlaubsorten. "Die Urlauber suchen Möglichkeiten, sich effizient und möglichst nachhaltig auf der Insel zu bewegen, so wie sie es aus ihrer Heimat gewöhnt sind. Das aktuelle Angebot wird diesen Ansprüchen nicht gerecht." Der Verband erklärt, diese Missstände schon häufiger bei den zuständigen öffentlichen Stellen angeprangert zu haben. Es bestehe dringender Handlungsbedarf, um nicht die Urlaubserfahrung und das Image der Insel als Reiseziel zu beeinträchtigen.