Mallorca Zeitung

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Inselratspräsidentin: "Weniger Touristen-Massen unumgänglich"

Die sozialistische Politikerin Catalina Cladera beschreibt die derzeitige Situation auf Mallorca im Interview als "nicht haltbar"

Die Inselratspräsidentin von Mallorca, Catalina Cladera B. Ramón

Die Präsidentin des Inselrats von Mallorca, Catalina Cladera, hat sich deutlich für einen Rückgang des Tourismus-Volumens auf der Insel ausgesprochen. Wie sie in einem Interview mit MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" betonte, sei die derzeitige Situation "nicht haltbar".

"Wir müssen die Tragfähigkeit Mallorcas gewissenhaft analysieren und untersuchen, um Maßnahmen zu ergreifen. Es ist unumgänglich, diesen Weg zu gehen", sagte sie. Diese Verringerung des Volumens stehe allerdings nicht im Widerspruch zu der Tatsache, dass die Wirtschaft weiter wachsen werde. "Unsere Branche wird immer eine Tourismusbranche sein", so Cladera. Weiter lobte sie das neue Tourismusgesetz der balearischen Landesregierung, das in die richtige Richtung gehe.

Weniger Massen im Sommer

Auch äußerte sie sich erstaunt über die schnelle Rückkehr zur Normalität nach der Hochphase der Corona-Pandemie. "Die außergewöhnliche Saison, die wir gerade erleben, war noch vor Kurzem unvorstellbar, ebenso der Grad der wirtschaftlichen Erholung. Wir hätten nicht gedacht, dass wir da das Zugpferd Spaniens sein würden." Nun sei es jedoch wichtig, den Tourismus nachhaltiger zu gestalten. "Wir müssen die Massen im Sommer vermeiden und die Saison verlängern und ein breiter gefächertes Angebot bieten. Das würde den Anwohnern und den Urlaubern guttun."

Zu einer gesetzlichen Höchstgrenze an Autos auf Mallorca, wie andere Inseln sie in Angriff nehmen, wollte sich Cladera nicht konkret äußern. Man müsse sich zunächst einen Überblick verschaffen und die Daten genau analysieren, so die Sozialistin. /somo

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