Einmal mehr wollen am Freitag (16.9.) die Fluglotsen in Frankreich in den Ausstand gehen. Deshalb wird es wohl den ganzen Tag über im französischen Luftraum zu starken Beeinträchtigungen im Flugverkehr kommen. Auch zahlreiche Mallorca-Flüge von und nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz dürften von Verspätungen und Ausfällen betroffen sein, da ein Großteil der Routen durch französischen Luftraum führt. Mehrere Airlines haben bereits auf die Gefahr von Annullierungen und Verspätungen hingewiesen. Der Ausstand der französischen Fluglotsen soll am Freitag um 6 Uhr beginnen und 24 Stunden bis Samstag (17.9.) um 6 Uhr andauern.

Bei Eurowings etwa heißt es, dass mit Streichungen und Verspätungen zu rechnen sei. Die Fluglinie sei gezwungen, Flüge umzuleiten, so dass diese nicht mehr durch französischen Luftraum führen. Außerdem sei am Wochenende ein sehr hohes Verkehrsaufkommen zu erwarten, was die Auswirkungen des Streiks noch verstärken könnte. Eurowings empfiehlt den Fluggästen, genügend Zeit für die Anreise zum Flughafen einzuplanen und regelmäßig den Status des Fluges zu überprüfen. 

Durch den algerischen Luftraum

Die spanische Luftverkehrsbehörde Enaire versucht, möglichst viele Flüge am Freitag um den französischen Luftraum herumzuleiten, wie es in einer Pressemitteilung von Enaire am Donnerstagnachmittag hieß. Flüge von Palma de Mallorca etwa nach Deutschland sollen demnach südöstlich an Frankreich vorbeigeführt werden und durch algerischen Luftraum geleitet werden. Des Weiteren werden Beschränkungen im nordwesteuropäischen Luftraum außer Kraft gesetzt, um möglichst viele Flüge mit Ziel Großbritannien stattfinden lassen zu können.

Die vorgesehenen Umleitungen von Enaire rund um den französischen Luftraum. Enaire

Die französische Luftfahrtbehörde DGAC hatte bereits am Dienstag (13.9.) die Fluggesellschaften gebeten, die Anzahl ihrer Flüge um die Hälfte zu reduzieren. Weiterhin empfahl die Behörde allen Fluggästen, die nicht unbedingt am Freitag fliegen müssen, ihre Reise zu verschieben. Außerdem werden die Passagiere gebeten, sich mit den Airlines in Verbindung zu setzen, um über die aktuellen Entwicklungen informiert zu werden.

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