70 Prozent der Ferienwohnungen in Palma de Mallorca bei Airbnb sind illegal

Auch in zahlreichen anderen Gemeinden der Insel liegt das illegale Angebot im zweistelligen Prozentbereich

DM

Das Angebot an illegalen Ferienwohnungen in Palma de Mallorca floriert weiter, auch wenn die Auswüchse im Vergleich zu 2018 deutlich eingedämmt sind. In dem Jahr gab es rund 25.000 Ferienwohnungen in der Stadt. Mit Toni Noguera als Bürgermeister gelang es Palma damals als erste spanische Stadt, die Anzahl der legalen Ferienwohnungen per Gesetz drastisch zu reduzieren.

Rund 2.000 Ferienwohnungen- und häuser in Palma

Heutzutage werden auf der bekannten Ferienvermietungsplattform Airbnb "nur" noch 2.000 Unterkünfte in Palma angeboten. Und doch überwiegen immer noch die illegalen Angebote. Nur 621 der angepriesenen Wohnungen und Häuser verfügen über eine Lizenz. Somit sind rund 70 Prozent illegal.

Laut Zahlen, die der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" vorliegen, ist es derzeit in 17 der 53 Gemeinen auf Mallorca möglich, den Prozentsatz an illegalen Ferienunterkünften zu ermitteln.

Wie viel Prozent der Ferienwohnungen- und häuser sind in den Gemeinden illegal?

  • Llubí: 40 Prozent
  • Ariany: 34 Prozent
  • Búger: 33 Prozent
  • Costitx: 33 Prozent
  • Escorca: 30 Prozent
  • Inca: 26,25 Prozent
  • Muro: 25 Prozent
  • Selva: 23,4 Prozent
  • Alcúdia: 20,75 Prozent
  • Petra: 20 Prozent
  • Calvià: 20 Prozent
  • Sa Pobla: 14,4 Prozent
  • Santa Margalida: 12 Prozent
  • Pollença: 8 Prozent
  • Mancor de la Vall: 7,5 Prozent
  • Campanet: 6,5 Prozent
  • Lloseta: 5 Prozent

Balearen-Regierung sucht Hilfe in Brüssel

Am Montag sind hochrangige Vertreter der Balearen-Regierung, darunter Tourismus-Minister Iago Negueruela und Finanzministerin Rosario Sánchez, nach Brüssel gereist. Dort wollen sie strengere Regeln gegen Plattformen für Ferienvermietung wie Airbnb durchzusetzen. Die Balearen wollen, dass die Plattformen für das Bewerben von illegalen Ferienwohnungen bestraft werden können.

Im Wesentlichen geht es dabei um die Frage, ob die Plattformen lediglich als Vermittler von Angeboten betrachtet werden oder ob ihnen die Verantwortung obliegt zu prüfen, inwieweit die Angebote auf den Webseiten über die notwendigen Lizenzen verfügen. /pss

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