Hoteliers auf Mallorca jubeln über Wahlsieg der Konservativen

Nun könne es im Tourismus endlich wieder ohne Hindernisse vorangehen, heißt es sinngemäß in einer Nachricht der Hoteliers-Chefin Maria Frontera

Myriam B. Moneo, Matías Vallés

Die Hoteliers auf Mallorca scheinen den Machtwechsel auf den Inseln kaum erwarten zu können. Eine offizielle Mitteilung der mallorquinischen Hoteliersvereinigung vom Montagmittag (29.5.) kommt zwar sehr gemäßigt daher, eine Handynachricht der Präsidentin der FEHM, Maria Frontera, an die örtlichen Hoteliersvereinigungen auf der Insel vom Montagmorgen spricht jedoch eine andere Sprache.

Der Wechsel sei "mehr als notwendig, um voranzukommen, zu wachsen und das ohne jeglichen Interventionismus seitens der Landesregierung", sagt die Hoteliers-Chefin darin. Das Wahlergebnis drücke zudem eine spanienweite Stimmungslage aus.

Bislang nach außen hin zufrieden mit den Sozialisten

Maria Frontera und der Hoteliersverband hatten sich zumindest nach dem Abklingen der Pandemie eng mit der sozialistischen Landesregierung abgestimmt und den Konsenswillen von Ministerpräsidentin Francina Armengol und ihrem Tourismusminister Iago Negueruela wiederholt gelobt.

Nun klingt das bei Frontera anders: "Wir wollten immer nur arbeiten, aber das war bislang schwierig", sagt sie in der Nachricht. "Barrieren sowie Forderungen und unzureichendes Management" hätten das Vorankommen erschwert.

Gewerkschaften befürchten Regierungsbeteiligung der Rechtspopulisten

Ausdrücklich "besorgt" reagieren hingegen die Generalsekretäre der Gewerkschaften UGT und CCOO auf den Inseln auf die Wahlergebnisse. Eine Beteiligung der rechtspopulistischen Partei Vox an der Regierung könne die Abstimmung unter den Sozialpartnern erschweren, befürchtet Lorenzo Navarro von der UGT. Zudem habe sich die PP in der Vergangenheit gegen die Erhöhung des Mindestlohns, die Arbeitsmarkt- und die Rentenreform ausgesprochen.

Dennoch sei man gesprächsbereit, sagt Navarro. Auch sein Kollege von CCOO José Luis García, hofft auf die Beibehaltung des sozialen Dialogs. Wenn die neue Regierung gegen die Interessen der Arbeitnehmer vorgehen sollte, werde es "Konflikte" geben, aber er wolle nicht vorschnell urteilen.