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Neue Parks, Wohnungen und Parkplätze: Die Playa de Palma wird für 300 Millionen Euro renoviert

Palmas Bürgermeister stellte am Mittwoch den auf zehn Jahre angelegten und 35 Punkte starken Aktionsplan vor

Jaime Martínez bei der Präsentation seines Aktionsplans für die Playa de Palma.

Jaime Martínez bei der Präsentation seines Aktionsplans für die Playa de Palma. / PSS

Patrick Schirmer Sastre

Patrick Schirmer Sastre

"Ich werde keine Minute mehr warten": Mit einer gar kämpferischen Haltung hat Palmas Bürgermeister Jaime Martínez am Mittwoch (28.5.) seine Pläne für eine Grunderneuerung der Playa de Palma präsentiert. Bei einer Pressekonferenz im kleinen Park auf Höhe des Balneario 7 präsentierte der konservative Politiker einen 35 Punkte starken Aktionsplan. Demnach sollen in den kommenden zehn Jahren bis zu 300 Millionen Euro in die Verschönerung, Umwandlung und Modernisierung der Playa de Palma investiert werden.

Im Mittelpunkt stehen Maßnahmen, die sich auf Nachhaltigkeit und Mobilität beziehen. Aber auch die Schaffung und Erneuerung von Kultur-, Sport und Freizeiteinrichtungen, sowie der Wohnungsbau und die Innovation stehen im Mittelpunkt des Pakets. Einige der Projekte seien bereits angelaufen, betonte der Bürgermeister.

Zusammenarbeit mit Interessensgruppen

Martínez erklärte, der Aktionsplan sei weder starr noch unveränderlich. Stattdessen soll anhand dieses Plans mit allen Interessensgruppen, etwa Playa-Unternehmern oder auch Anwohnerverbänden, über die Gestaltung, Priorisierung und Umsetzung gesprochen werden. Die Stadtverwaltung erhofft sich so, dass auf unerwartete Entwicklungen reagiert werden kann und die tatsächlichen Bedürfnisse der Beteiligten Lösungen finden.

Äußerst kritisch zeigte sich Martínez mit der spanischen Zentralregierung. Immer wieder habe er in seiner zwei Jahre währenden Amtszeit um die Schaffung einer Kommission gebeten, die sich landesweit für die Erneuerung der Touristenhochburgen einsetzt. Er habe angeboten, die Playa de Palma zum Pilotprojekt zu küren und Palma als ständigen Sitz der Kommission vorgeschlagen. Diese Bemühungen hätten bislang keine Früchte getragen. So mache man es eben selbst. Finanziert werden sollen die Projekte aus den Mitteln der Stadt sowie der Balearen-Regierung. "Wir brauchen keinen einzigen Euro von der Zentralregierung, um unsere Pläne durchzusetzen", erklärte der Bürgermeister. "Allerdings: Ich finde, die Zentralregierung schuldet es uns, einen Euro zu geben. Denn letztlich ist es auch in ihrem Interesse, dass die Urlauberhochburgen modernisiert werden."

Verschönerung und grüne Lunge

Zu den Maßnahmen gehört unter anderem ein "Verschönerungsplan". Mit einem angepeilten Etat von rund 80 Millionen Euro soll in den kommenden Jahren die zweite und dritte Meereslinie erneuert werden. Unter anderem sollen dabei die Bürgersteige modernisiert werden. Fünf große Parkanlagen sollen als grüne Lunge der Playa de Palma dienen. Teilweise sollen diese mit Sporteinrichtungen versehen werden. So wird die Minigolfanlage Dino Golf in einen öffentlichen Park umgewandelt, wo Beachvolleyball und Beachfußball gespielt werden können.

Im Bereich der Mobilität soll flächendeckend der öffentliche Fahrradverleih BiciPalma eingeführt werden. Zudem wird die Anzahl der Parkplätze erhöht. Die von der Balearen-Regierung geplante Zuglinie zwischen Palma und Llucmajor wird in die Pläne mit eingearbeitet. An der Playa de Palma soll es mehrere Haltestellen geben, die mit Park-and-Ride-Plätzen versehen werden.

Auch angesichts der Pläne, Palma zur Europäischen Kulturhauptstadt 2031 zu machen, soll ein Interpretationszentrum geschaffen werden, dass sich mit den archäologischen Funden in dem Strandgebiet auseinandersetzt. Des Weiteren sollen Kultureinrichtungen in dem Hinterland südlich der Llucmajor-Autobahn geschaffen werden.

Wohnungsbau

Der Wohnungsbau soll sowohl durch die Schaffung von Wohnraum im Feuchtgebiet Ses Fontanelles als auch durch die Umwandlung von Ein-und-Zwei-Sterne-Hotels vorangetrieben werden. Martinez versprach zudem, den Kampf gegen illegale Ferienwohnungen zu intensivieren.

Martínez betonte, die Playa de Palma warte seit 20 Jahren darauf, modernisiert zu werden. Immer wieder habe es Pläne gegeben, diese seien aus unterschiedlichen Gründen gestoppt worden. Er wollte nicht länger zusehen, sondern handeln.

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